Art de la Guerre Teamturnier 2025
Letztes Wochenende fand auf der Marksburg in Braubach das Art de la Guerre Team-Turnier statt. Da ich schon mal da war, zum Beispiel um mir die Field of Glory-Events anzuschauen, hab ich die Chance genutzt, wieder vorbeizuschauen.
Die von Johannes Müther organisierte Veranstaltung umfasste Dreierteams, die in die Epochen der Antike (Heere bis 551 v. Chr.), der klassischen Antike (Heere von 550 v. Chr. bis 476 n. Chr.) und des Mittelalters (Heere ab 1050 n. Chr.) unterteilt waren. Bei diesem Turnier wurden die Regeln der 4. Auflage von L'Art de la Guerre mit Miniaturen im Maßstab 15–18 mm und Streitkräften von 200 Punkten verwendet.
Für alle, die L'Art de la Guerre nicht kennen: Es ist ein Tabletopregelwerk, das Schlachten von etwa 3000 v. Chr. bis 1500 n. Chr. ohne bestimmten Maßstab abbildet, wobei dieser meistens zwischen 6 und 28mm liegt. Die Regeln decken eine breite Palette von Truppentypen, Schlachtfeldtaktiken und spezifischen Mechanismen für Bewegung, Befehlsgebung und Kampf ab und sind von Spielen wie DBA und Fields of Glory inspiriert. Das System ist so konzipiert, dass es schnell und leicht zugänglich ist, wobei Standardspiele innerhalb von zwei Stunden beendet sind, was das Turnierspiel praktisch macht. Geländegestaltung, Hinterhalte, Flankenmärsche und verbündete Truppen verleihen jedem Spiel die entsprechende Tiefe und Abwechslung. Das Regelwerk enthält über 300 Armeelisten und deckt verschiedene historische Epochen und Spielformate ab, was es bei den Spielern beliebt macht, denen Flexibilität und Realismus wichtig ist, ohne zusätzliche Bücher zu brauchen.
Die Marksburg in Braubach, Rheinland-Pfalz, ist eine mittelalterliche Höhenburg. Sie wurde im frühen 12. Jahrhundert gebaut, um die Stadt zu schützen und die Handelswege entlang des Rheins zu bewachen. Erstmals urkundlich erwähnt im Jahr 1231, wurde sie nach ihrem Erwerb im Jahr 1283 von den Grafen von Katzenelnbogen erheblich erweitert, die ihr die markanten gotischen Elemente hinzufügten, die ihr heutiges Aussehen prägen. Im Gegensatz zu vielen anderen Rheinburgen wurde die Marksburg nie im Krieg zerstört und überstand den Dreißigjährigen Krieg und die darauf folgenden Konflikte nahezu unbeschadet.
Im 19. Jahrhundert, nachdem sie an das Herzogtum Nassau und dann an Preußen übergegangen war, wurde die Burg als Gefängnis und Wohnstätte für invalide Soldaten genutzt. Im Jahr 1900 kaufte die Deutsche Burgenvereinigung die Burg, restaurierte sie und nutzt sie seitdem als ihren Sitz.
Heute ist die Marksburg für die Öffentlichkeit zugänglich und gilt als bedeutendes Beispiel mittelalterlicher Militärarchitektur am Rhein. Als einzige nie zerstörte Höhenburg am Mittelrhein hat sie ihre authentische Struktur bewahrt und bietet regelmäßig Führungen und Ausstellungen zum Leben und zur Geschichte der Burg an.
























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