Bembel Miniature Cup 2025

Am vergangenen Wochenende fand der zweite Bembel Miniature Cup in der Mitte Deutschlands in der Nähe von Frankfurt am Main in der EVO Sportfabrik in Rodgau (Hessen) statt. Es handelt sich um einen vier Tage dauernden Malwettbewerb, der auch Workshop-Sessions umfasst, aber am Wochenende für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Die Veranstaltung ist für Besucher kostenlos, nur Teilnehmer der Workshops und des Malwettbewerbs zahlen eine Gebühr bzw. Startgeld.

Wir kamen am Sonntagmorgen vorbei und wie treue Leser wissen, beginnen unsere Veranstaltungsberichte mit einem Bild vom Parkplatz. Der Veranstaltungsort selbst hat nur wenige und sogar Ladestationen (die jedoch von rücksichtslosen Menschen mit ihren nicht-elektrischen Tiguans blockiert wurden), sodass man ein paar hundert Meter weiter die Straße hinunter neben dem Waldfriedhof parkt.

Der Malwettbewerb selbst ist in vier Kategorien unterteilt: Malen / Sculpten / Technik, Ausdruck / Storytelling, Gaming und außer Konkurrenz/Jury, wobei die ersten drei in zwei Stufen unterteilt sind (Standard und Master). Da der Wettbewerb als offene Veranstaltung angelegt ist, kann es mehr als eine Gold-, Silber- und Bronzemedaille pro Stufe und Kategorie geben, zusammen mit weiteren Sonderpreisen wie Best of Show. Ihr findet das vollständige Regelwerk auf ihrer Seite.

Eine ganze Reihe von Herstellern und Händlern aus ganz Europa unterstützten die Veranstaltung. Eine kurzer Auszug aus den Ausstellern:

• Aradia Miniatures
• Black Phallanx Sculpts
• Kellerkind Miniaturen
• Midgard Miniatures
• Pegaso Models
• Steff's Kleynkrämerey
• Tatar Miniatures
• Zaba Art
• Fantasy-In

Der Veranstaltungsort selbst verfügt über ein kleines Bistro, in dem ihr Snacks und Getränke kaufen könnt, sowie über einen Platz zum Trinken und Essen. Das ist sehr praktisch, da niemand in der Nähe der Miniaturen mit Essen hantieren sollte.

Die Händler reichten von regulären Händlern mit Werkzeugen und Zubehör bis hin zu Herstellern von Miniaturen und Büsten in verschiedenen Maßstäben.

Unter ihnen fiel mir Zaba Art auf, und ich liebe die Büste des Chaoszwergs wirklich.

Die gesamten Beiträge wurden auf der Bühne ausgestellt, mit sehr guter Beleuchtung, was das Fotografieren sehr einfach machte. Manche Beiträge waren etwas zusammengepfercht, sodass es schwierig war, ein klares Bild der Miniaturen zu machen.

Insgesamt eine breite Mischung, von Großfiguren, Büsten und Tabletop-Miniaturen, über verschiedene Settings – von Fantasy bis Sci-Fi und verschiedene historische Settings.

In diesen Einsendungen befanden sich einige Bausätze der Horus-Heresy, während einige reine Vitrinenstücke waren, andere so gebaut wurden, dass sie noch fürs Spielen verwendet werden konnten.

Insgesamt waren nur wenige Fahrzeuge unter den Einsendungen, und wenn man eines sah, war es in erster Linie Teil eines Armeeprojekts. Insgesamt sehr, sehr viele Büsten.

Es gab sogar etwas, das an Oldhammer erinnerte, wie diese Untotenkriegerschar.

In einer Ecke der Ausstellung wurden hauptsächlich Armeeprojekte gezeigt, gefolgt von weiteren klassischen Einsendungen. Das römische Diorama im Großformat mit dem Wassereffekt hat mich wirklich angesprochen.

Und diese beiden waren meine Lieblingsbeiträge. Ein Urban Monkey (und wenn ich raten müsste, wurde dieser von einem der Massivee Voodoos eingereicht) und die Kid-Zilla-Vignette.

Während wir dort waren, fand ein Speed Painting Competition (das Bemalen einer Büste innerhalb von 90 Minuten) statt, der von Katrin Maronn (oca.rina83) und Sabine Schütz (bi.miniatures) moderiert wurde.

Mein letzter Besuch bei einem Malwettbewerb liegt schon eine Weile zurück. Da ich mir über die Verweildauer vor Ort unsicher war habe ich diesen Trip mit einem Familienausflug in die Gegend verbunden (wir waren im Schloss Philippsruhe und haben am Frankfurter Flughafen Flugzeuge beobachtet). Man kann auf dem Bembel Miniature Cup etwa 2 Stunden verbringen, es sei denn, man nimmt an einer der Sitzungen/Workshops teil . Rodgau ist gut angebunden und ich brauchte etwas mehr als eine Stunde, um von der Mitte zwischen Frankfurt und Köln dorthin zu gelangen. Durch die Nähe zum Flughafen wäre es für internationale Teilnehmer nicht einmal so aufwändig, daran teilzunehmen. Die Gastgeber nahmen sich Zeit, um euch Ideen und Vorschläge zu geben, wo ihr in der Nähe übernachten oder was ihr in der Gegend unternehmen könnt, was ein Pluspunkt ist.

Der Veranstaltungsort bietet zwar genügend Platz für die Veranstaltung und man kann sich leicht zwischen den Reihen der Händler bewegen, aber die Anzahl der Besucher war moderat (man wurde nicht gedrängt und musste nicht lange warten, bis andere sich bewegten). Aber wenn man die Parkplätze und die Ausstellungsfläche bedenkt, glaube ich nicht, dass sie zu stark wachsen können, ohne den Veranstaltungsort zu wechseln.

Nach den Schwierigkeiten beim Golden Demon im letzten Jahr (der Wettbewerb fand am verlängerten Brückentagswochenende des Tags der Deutschen Einheit auf der Spiel in Essen statt) würden manche wahrscheinlich einen entspannteren und offeneren Wettbewerb bevorzugen, der für die Menschen in Mitteldeutschland besser zu erreichen ist als beispielsweise die Scale Model Challenge in Eindhoven.

Link: Bembel Miniature Cup