Der Hobbit – Haus von See-Stadt Umbau Teil 1
Keith Robertson hat einen tollen Umbau auf Basis der Häuser von See-Stadt umgesetzt, der vor ein paar Jahren auf Warhammer Community gezeigt wurde.
Er hat dazu zwei Der Hobbit - Haus von See-Stadt Bausätze kombiniert und so umgebaut, dass sie Bards Haus ähnlich sehen. Mir hat sehr gefallen, was er gemacht hat und ich möchte es gerne nachbauen. Leider gibt es dazu keine Bauanleitung und die einzigen Bilder, die wir haben sind die aus dem Artikel. Man kann einiges aus den Bildern ableiten, aber ein paar Informationen, wie bspw. der obere Pfad und die umgebauten Wände sieht man leider nur teilweise. Lasst uns daher versuchen, das Ganze zu nachzubauen.
Was brauchen wir um das Projekt in Angriff zu nehmen? Erst einmal zwei Boxen des Lake Town House / Haus von See-Stadt Set und ein paar anständige Werkzeuge. Stabile Lineale, idealerweise aus Metall, Bastelmesser / Skalpell mit frischen Klingen und für die größeren Sachen ist eine Hobbysäge von Vorteil. Und natürlich eine Schneidematte.
Beim Werkzeug möchtet ihr günstige, keine billigen kaufen. Letzteres kauft man doppelt. Abhängig davon wie oft ihr diese einsetzen möchtet und mit welchen Materialien ihr arbeitet, macht es Sinn in besseres Werkzeug zu investieren. Grundsätzlich ist das was Citadel anbietet wertig, allerdings auch vergleichsweise teuer. Für moderat bepreistes Werkzeug empfehle ich daher entweder das Sortiment von The Army Painter oder einen Besuch im lokalen Baumarkt.
Ein paar Hinweise zu eurer Sicherheit:
- Bei dickerem Material ist es besser mehrere Schnitte mit moderatem Krafteinsatz zu machen anstelle die Klinge in einem Gang durchdrücken zu wollen. So habt ihr mehr Kontrolle über euer Werkzeug und in der Regel auch einen saubereren Schnitt.
- Ersetzt stumpfe Klingen. Ein stumpfes Werkzeug ist gefährlich.
- Schneidet immer von euch weg.
- Arbeitet auf einer stabilen Oberfläche.
- Zweimal messen, einmal schneiden.
- Wenn ihr mit Materialien wie Resin arbeitet (schneiden, schleifen usw.), solltet ihr darauf achten dass eure Augen und Atemwege geschützt sind.
Die Grundplatte sind einfach zwei Plattformen nebeneinander, mit einem L aus Stegen an der oberen und linken Kante. Die Teile haben wir jetzt gesammelt und können diese zur Seite legen, bis wir diese zusammenkleben.
Im ersten Teil des Artikel befassen wir uns primär mit dem Gebäude selbst, welches auf der Plattform sitzt. Dazu benötigen wir die normalen Teile, die auch für ein einzelnes Haus benötigen würde. Dazu benötigen wir die Front und Rückseite des Hauses, sowie zwei Mal die Längstseiten der Wände.
Die Seiten müssen wir ein wenig umbauen. Dazu kombinieren wir jeweils eine linke und rechte Seite der Seitenwände zu zwei langen Segmenten, die wir entsprechend zuschneiden. Um euch das besser zu veranschaulichen, habe ich die Wände ausgelegt und die Bereiche die herausgeschnitten werden, rot markiert. Bewahrt die Teile auf, die ihr abtrennt, diese werden wir teilweise später benötigen um weitere Umbauten umzusetzen.
Auf der Innenseite der Wände seht ihr dann eine dünne Erhöhung, die wir wegschneiden müssen. Darüber kleben wir später Streben um die Konstruktion zu verstärken und dazu brauchen wir eine glatte Fläche.
Den vorderen Teil des Hauses bauen wir in regulärer Weise, und nutzen die Front direkt aus dem Gussrahmen. Die Seitenwände sind wie oben eingezeichnet, leicht verkürzt um später an die andere Hälfte zu passen. Ihr könnt die nicht verwendeten Fronten als Vorlage nutzen, um die Abstände an der offenen Seite auszurichten. Klebt sie einfach nicht fest und zieht sie wieder raus, nachdem der Kleber angezogen ist.
Die Rückseite muss umgebaut werden, damit wir einen Zugang im ersten Stock haben. Dazu benötigen wir eine normale Front, eine Tür und ein Fenster aus der unteren Wand. Auch hier habe ich die Bereiche die weggeschnitten werden, rot hervorgehoben.
Da wir es hier mit einem recht massivem Stück Plastik haben, empfehle ich euch die Stelle mehrfach anzuritzen und dann durchzuschneiden anstelle es mit Gewalt zu versuchen. So habt ihr eine saubere Kante. Werft die abgeschnittenen / ausgeschnittenen Teile nicht weg, insbesondere die obere Leiste der unteren Wand, da wir diese später noch als Stützleiste benötigen.
Die Tür arrangieren wir dann wie auf dem Bild. Achtet darauf dass der Türgriff auf der richtigen Seite ist. Wir haben die Ecksäulen von den Wänden abgeschnitten um einen kleinen Durchgang zu bekommen. Diese Ecken benötigen wir nun um im Erdgeschoss den Zugang wieder an die Wände zu kleben. Dazu müsst ihr nur an den oberen Ecken ein wenig wegnehmen, damit diese darunter passen.
Front und Seiten werden jetzt zusammengeklebt. Auch hier empfehle ich eine der überschüssigen Mauern als Schablone für die Breite / Abstände zu nutzen.
Die vorher abgetrennte obere Leiste verwenden wir jetzt zur Stabilisierung der Front um den unteren Bereich abzustützen. Wer möchte kann zusätzlich den Boden mit Plastikkarton schließen.
Dieser Schritt ist optoinal, aber ich denke der Bau profitiert davon. Ich habe zwei lange gerade Abschnitte des Gussrahmens verwendet, um die beiden Seiten des Hauses miteinander zu verbinden bzw. auszurichten. Dazu muss allerdings die kleine Lippe abgeschnitten werden, wie weiter oben erwähnt, damit man eine gerade Verbindung bekommt. Auch hier könnt ihr die überschüssigen Fronten / Wände verwenden um die Abstände einzuhalten. Lasst den Kleber anziehen und ihr habt eine stabile Grundlage weiterzubauen.
Als nächstes folgt das Dach. Dazu benötigen wir alle vier Teile aus beiden Sets. Da das Dach sehr lang wird, müssen wir es leicht kürzen. Hier noch einmal in Rot eingezeichnet. Da diese die Position des Dachs verändert, muss auch die Unterseite leicht angepasst werden. Auch das ist hier in Rot eingezeichnet, was abgetrennt werden muss.
Oben angebracht und ihr seht die Passform stimmt ziemlich gut. Es gibt hier zwar ein paar dünne Lücken, wo die Dachziegel nicht ganz einander passen, aber darum kümmern wir uns später. Falls ihr vorhabt ein abnehmbares Dach zu bauen, empfehle ich hier den Unterbau aus Gussrahmenresten, idealweise in V-Form. Es ist zwar nett das so bespielbar zu haben, aber ich empfehle aus Stabilitätsgründen das Dach aufzukleben.
Es gibt zwei Dachgauben auf dem Gebäude, die man bereits vorbereiten kann. Diese werden wie in der Anleitung gebaut und später auf der vorderen Seite verbaut.
Zu den Lücken am Dach (und denen an den Übergängen / Schnitten). Dazu mischen wir etwas Modelliermasse an, Green Stuff oder in meinem Fall P3 Grey Stuff, und bringen dieses mit Modellierwerkzeug an. Hier gibt es verschiedenes zur Auswahl, ich habe einen Pinse mit Gummispitze und ein paar Modellierwerkzeuge. Damit habe ich mich um die Ziegel gekümmert, wie ihr im zweiten Bild seht. Es dauert nicht lange und ist auch nicht sonderlich kompliziert, aber es sorgt für ein deutlich sauberes Endergebnis.
Macht euch auch nicht zu sehr einen Köpf darüber, wenn das nicht so sauber aussieht. Es gibt zahlreiche Einzelteile und Bits, mit denen ihr die Übergänge zumindest teilweise verdecken könnt, wie bspw. Laternen, Netze oder Körbe.
Das Hauptgebäude ist damit weitestgehend fertig, es fehle noch kleinere Details. Im nächsten Teil widmen wir uns den Stegen und den Treppen zum ersten Geschoss.
Falls ihr Fragen zum Umbau habt, immer her damit.
Der Herr der Ringe und Middle-Earth Strategy Battle Games sind Tabletopminiaturenspiele von Games Workshop.
Das vorgestellte Produkt wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
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