Adeptus Titanicus – Warlord Battle Titan
Den letzten Teil meiner Berichterstattung zu Adeptus Titanicus ist dieses Review "Double Feature" des Warlord Battle Titan, eine Variante mit Vulkangeschützen und eine mit Sonnenzorn Plasma-Annihilatoren und Arioch-Energieklaue.
Der Warlord ist - aktuell - der Schwerste der für Adeptus Titanicus verfügbaren Kampftitanen und wird nur noch durch den sogar noch größeren Emperor Class Titan übertroffen. Obwohl der Reaver und Warhound deutlich kleiner sind und in der Produktion weniger Material verbrauchen, ist der Warlord Titan der am häufigsten gefertigte Kampftitan des Imperiums. Und sie bleiben über Jahrtausende im Dienst, manche sind so alt, dass sie bereits seit dem Großen Kreuzzeug oder sogar dem dunklen Zeitalter der Technologie im Einsatz sind. Es gibt unterschiedliche Schema und Baureihen des Warlord Titan, so hatten die ersten Warlords käferartige Rückenpanzer und das war auch von der ersten Edition bis in die späten 80er der Fall. Das war auch das Design des ersten Plastikmodells des Warlord Titans. Dem folgte eine etwas klobigere Interpretation, die nur für einen kurzen Zeitraum gegen Ende des Space Marine Spiels verfügbar war, da man bereits am Nachfolger Epic 40.000 gearbeitet hat. Das Design ist stark vom frühen Artwork inspiriert. In den späten 90ern folgte dann Mark 3, die Epic 40.000 Variante, die auch als Lucius Schema bekannt ist und als mehrteiliger Zinnbausatz angeboten wurde. Die neueste Interpretation ist das Mars Alpha Pattern und wird als 28mm Resinbausatz von Forge World sowie als 6/8mm Plastikbausatz von Games Workshop angeboten.
Ein Warlord Titan wird von einem Titan Princeps befehligt und hat abhängig vom Schema und Baureihe zwischen 7 und 12 Moderati, sowie eine Erweiterte Besatzung aus Servitoren (bis zu 35) und Servoschädeln.
Es gibt mehrere Sub-Klassen und Waffenkonfigurationsschemen für den Warlord Titan, die teilweise aus der Oldhammer / Rogue Trader Ära stammen. Beide Bausätze decken den Mars Alpha Schema Warlord ab, aber mit unterschiedlichen Waffenoptionen. Dem Epic Armageddon Regelwerk zu Folge, ist die normale Bewaffnung eines Mars Schema Warlord zwei rückenmontierte Multilaserkanonen und ein Vulkangeschütz sowie Gatlingblaster an den Armen. Ein Warlord Titan kann für die Waffensysteme an den Armen aus den folgenden Systemen wählen: Turbolaser, Gatlingblaster, Meltageschütz, Plasma Annihilatoren, Ragnarok Tremorogeschütz, Vulkangeschütz und / oder eine Titanennahkampfwaffe darunter eine Arioch Energieklaue. Außerdem können die beiden Schulterpositionen mit einer der folgenden Bewaffnungen ausgestattet werden: Turbolaser, Plasmageschütz, Inferno Megakanone, Vulkan-MegaBolter, Apokalypse-Raketenwerfersystem oder einer Warpfeldrakete.
Der erste Bausatz (folgend Warlord Bausatz A genannt), welcher zusammen mit dem Regelwerk bzw. der großen Grandmaster Edition erschienen ist, trägt zwei Vulkangeschütze und ein Apokalypse-Raketenwerfersystem. Der später im Dezember erschienene Bausatz (folgend Warlord Bausatz B genannt), enthält zwei Sonnenzorn-Plasma-Annihilatoren und eine optionale Arioch Energieklaue sowie rückenmontierte Multilaserkanonen. Die Bewaffnung kann zwischen den Bausätzen getauscht werden und der neue Gussrahmen des Bausatz B soll im Frühjahr 2019 auch als einzelner Gussrahmen erhältlich sein.
Die Regeln zum Einsatz des Warlord Class Battle Titan in Adeptus Titanicus findet ihr im Adeptus Titanicus Grundregelwerk.
Beide Bausätze kosten jeweils 85 EUR und enthalten die gleiche Anzahl an Einzelteilen, 144 je Box. Der Guss ist hervorragend und es sind zahlreiche Klein- und Einzelteile enthalten, welche u.a. als Hubkolben an den unterschiedlichen Gelenken ein hohes Maß an Flexibilität der Pose zulassen. Zu dem sind Kugelgelenke an Hüfte, Knie und Knöchel vorhanden. Die drei großen Gussrahmen aus grauem Kunststoff haben nur wenige Gussgrate und wie ihr euch sicherlich denken könnt, ein klassischer Bausatz, der mit Plastikleber zusammengebaut wird, kein Easy-to-Build oder Push-Fit. Da der Bausatz doch etwas Anspruchsvoller ist, empfehle ich ein wenig Bauerfahrung bevor man sich an den Warlord wagt. Der hohe Detailgrad belohnt den Aufwand allerdings. Wo die Variante mit der Energieklaue eine zusätzliche Waffenoption, alternative Frontpanzerung und eine deutlich höhere Teiledichte bietet, decken beide Warlord Bausätze darüber hinaus nur die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Köpfen und drei unterschiedlichen Schulterpanzern (Opus Titanicus, Auge des Horus und blank) für den mittleren Schild ab, um die Zugehörigkeit zu entweder den Loyalen oder Verrätern auszudrücken. Wie auch schon beim Warhound und Reaver, gibt es einen Decalbogen der Abzeichen für die gleichen 5 unterschiedlichen Häuser abdeckt. Drei loyale Titanenlegionen, Gryphonicus, Astorium und Atarus, und die Verräter der Häuser Fureans und Mortis. Der Bogen ist deutlich größer und die Gestaltung und Muster an die Oberflächen des Warlords angepasst. Der Bausatz kommt zu dem mit einer großen Bauanleitung und einer ovalen 120mm Base.
Die Bauanleitungen sind identisch bis auf die Abschnitte, welche die Waffensysteme und Köpfe abdecken. Im zweiten Bild der Vergleich zwischen den drei Bases der Adeptus Titanicus Titanen, mit der 80mm Warhound Base, der 105mm Reaver Base und der 120mm Warlord Base.
Beide Bausätze teilen sich die beiden "Haupt"-Gussrahmen für den Warlord selbst, das eiserne Skelett der Beine und Oberkörper und den Panzerplatten im zweiten Gussrahmen. Die Gussrahmen decken zu dem unterschiedliche mittlere Schulterplatten für den Warlord ab, um entweder das Opus Titanicus, das Auge des Horus oder einer leeren Platte für euer eigenes Design. Darüber hinaus gibt es keine Unterscheidung oder Optionen zwischen den Verrätern oder Loyalisten oder andere optionale Teile.
Der dritte Gussrahmen ist bei beiden Gussrahmen unterschiedlich. Dabei ist die Teiledichte von Bausatz A deutlich niedriger und erzeugte bei Käufern auch etwas Ernüchterung, da wenige Optionen und freier Platz im Gussrahmen keine gute Kombination sind. Aber man scheint das Feedback verarbeitet zu haben, da die beiden neuen Gussrahmen für Warlord und Reaver deutlich dichter gepackt sind.
Für Warlord Bausatz A gibt es zwei unterschiedliche Köpfe, beide im Mars Alpha Schema. Einer mit loyalen Insignien, der andere ohne. Darüber hinaus gibt es leider keine optionalen Bauteile für diese Variante des Warlord. Im Gussrahmen sind außerdem die beiden Vulkangeschütze für die Arme und die beiden auf dem Rücken montierten Apokalypse-Raketenwerfersysteme enthalten.
Deutlich überzeugender ist der Warlord Bausatz B. Er hat ebenfalls zwei unterschiedliche Köpfe, darunter einmal den Mars Beta Schema Kopf (die als 28mm Variante nur exklusiv in der Warhammer World erhältlich ist, daher ein schickes "Easter-Egg") mit den dazugehörigen Schilden und einen Topfhelm-Kopf, der stark an das alte Design der frühen Warlord Titanen angelehnt ist (siehe die Bilder in der zweiten Reihe). Der Gussrahmen enthält außerdem noch verstärkte Frontplatten der Schulterpanzer und die beiden Sonnenzern Plasma Annihilatoren für die Arme, eine optionale Arioch Energieklaue / Energiefaust und zwei rückenmontierte Multilaser.
Ich werde beide Bausätze zeitgleich bauen und ab und an auch beide Teile im gleichen Bild zeigen, um die verschiedenen Winkel zeigen zu können. Wie bei den anderen Titanen die Woche, beginnt auch beim Warlord der Zusammenbau an der Hüfte. Es gibt eine konische Verbindung zum Oberkörper und zwei Kugelgelenke für die Hüfte.
Die Beine haben bewegliche Knie, welche etwa 40° nach hinten und 90° nach vorne knicken. Achtet auf die richtige Ausrichtung der Teile, da hier links und rechts recht ähnlich sind.
Auch die Füße des Warlords sind Einzelteile, aber nicht nur durch ein Kugelgelenk mit dem Knöchel verbunden, sondern auch noch mit 4 Hubkolben. Man sollte hier evtl. warten bis der Oberkörper auch gebaut ist, bevor ihr eine Pose für die Beine fest legt, da die Hüfte, Knie und Knöchel alle beweglich sind und so einen unterschiedlichen Winkel / Position für den Oberkörper erzeugen. Ich habe mich für eine stehende und eine gehende Pose entschieden, wobei bei letzterer das linke Bein leicht angehoben ist. Am besten unterbaut ihr für so eine Pose den Fuß temporär mit einer Base oder zwei bis der Kleber angezogen ist.
Da wir bisher nur die "Knochen" der Beine gebaut haben, kommen jetzt die Panzerplatten. Ich habe diese allerdings nicht festgeklebt sondern nur aufgesteckt bzw. in Position gebracht mit etwas Patafix / Blu-Tac.
Jetzt geht es weiter mit der nächsten Baugruppe, dem Oberkörper. Interessanterweise gibt es hier sogar ein Geländer. Wer also noch eine alte Epic Miniatur über hat, könnte diese als kleines Gimmick dort positionieren, z.B. einen Techmarine oder Imperialen Soldaten.
Der Körper ist schnell gebaut und hat eine gute Passform. Die einzelnen Teile fügen sich gut zusammen, mit einem kleinen Tropfen Kleber und kurz angedrückt - sitzt.
Man hat evtl. entlang des Plasmareaktors eine kleine Lücke. Diese wird aber durch die Deflektorschilde zu großen Teilen abdeckt, ansonsten hilft ein wenig "Plastikschweißen" oder mit Liquid Green Stuff oder Putty über die Spalte gehen. Die Art und Weise wie die einzelnen Teile geschnitten und gestaltet sind, ist sehr bedacht, so dass ein hoher Grad an Plastizität entsteht und man die Hinterschneidungen, den man mit herkömlichen Plastikformen sonst nicht erzielen kann, gut umgesetzt hat. Das wäre vor ein paar Jahren auf dem Niveau noch nicht möglich gewesen.
Während im "Fluff" steht, dass ein Warlord Titan 6 Deflektorschilde hat, zeigt das Mars Schema des Warlord insgesamt 8 davon entlang der Schultern. Aber vielleicht ist die Angabe mit 6 auch schon überholt und gilt nur für die älteren Baureihen. In diesem Schritt werden zu dem die Aufnahmen für die Arme gebaut, welche an den Seiten des Oberkörper zusammen mit der "Nierenpanzerung" angebracht werden.
Nun zu den Varianten der Schulterplatten in der Rückenpanzerung. Der mittlere Teil der Panzerung kommt bei beiden Bausätzen in drei unterschiedlichen Varianten, Loyal, Verräter und Blank. Die Vorder- und Rückseite der Schultern deckt immer den imperialen Adler ab. Wobei in Bausatz B eine alternative, verstärkte Frontpartie der Schulterplatten enthalten ist. Beachtet allerdings, dass die verstärkten Schultern keine Auffassung für die Heraldrikschilde haben, welche links und rechts vom Kopf angebracht werden.
Ähnlich wie schon bei den anderen Panzerplatten weiter oben, habe ich diese nur aufgesteckt mit etwa Patafix / Blu-Tac, damit ich bei der Bemalung noch an die ganze Unterstruktur herankomme.
Die gezeigten Köpfe sind die aus den Bausätzen A und B. Der Mars Alpha Schema Kopf (die beiden links) sind aus Bausatz A und identisch bis auf die Dekoration an den Wangen. Mit Bausatz B gibt es den Mars Beta Schema Kopf und den Topfhelm, der eine Anspielung auf das Design des ersten Warlord Titans ist. Außerdem hat Bausatz B andere Schilde als Bausatz A. Wie oben bereits erwähnt, ist der Mars Beta Schema Kopf eigentlich nur bei Forge World exklusiv in der Warhammer World erhältlich.
Nun zu den Waffenoptionen. Bausatz B kommt mit einer Titanen-Nahkampfwaffe, welche entweder als Energieklaue oder Energiefaust gebaut werden kann, abhängig davon welche Finger verwendet werden. Außerdem sidn genügend Teile enthalten um die Hand jeweils geöffnet oder geschlossen zu bauen und je nach Bedarf als Linke oder Rechte. Auf dem Handrücken kann zu dem ein Vulkan-Megabolter verbaut werden, falls man es möchte.
Im Bausatz B sind zu dem ein Paar Sonnenzorn Plasma Annihilatoren enthalten. Diese sind identisch, so dass man auch beide auf Links oder Rechts bauen könnte, falls man diese auch an einem anderen Titanen einsetzen möchte.
Bausatz A enthält ein Paar Vulkangeschütze. Die kleineren Type 22-S, MkIV Vulkangeschütze im Phaeton Schema werden auf den superschweren Shadowsword Panzern der Imperialen Armee verbaut.
Alle Waffen werden über diese Oberarm-Stücke an den Körper angebracht. Die Teile sind identisch und machen keinen Unterschied zwischen links und rechts.
Hier gibt es auch noch mal ein Gelenk und so können die Waffen in unterschiedlichen Winkeln angebracht werden. Die oberen Arme und die Vulkangeschütze haben zu dem noch Panzerung.
Games Workshop hat an den Armen und in den Schultern kleine Vertiefungen eingelassen. Dort hinein passt runde 5mm Magnete. Es wird nicht in der Produktbeschreibung oder in der Bauanleitung erwähnt, ist aber sehr deutlich dafür gedacht. Ich gehe daher davon aus, dass wir hier weitere Waffenoptionen sehen werden, entweder aus Kunststoff oder Resin.
Da die Arme nun bewaffnet sind, geht es mit den Waffensystemen auf den Schultern weiter. Es gibt im Bausatz A das Apokalypse Raketenwerfersystem.
Und die Multilaser in Bausatz B. Die älteren Lucius Schema Warlord Panzer hatten lediglich die doppelläufige Variante des Turbo-Laser.
Diese Waffensysteme können beliebig auf den Schultern eingesetzt werden und verfügen über ähnliche Vertiefungen zur Platzierung von Magneten. Da die Waffen aber auch durch einfaches aufstecken halten, gibt es keine zwingende Notwendigkeit diese zu magnetisieren.
Und nun, da alle Teile zusammengebaut sind, einmal der vollständige Mars Alpha Schema Warlord aus Bausatz A, nur mit den Multilasern auf den Schultern aus Bausatz B.
Eine kurze Empfehlung für den Zusammenbau. Ihr könnt den Warlord auch erst einmal nur als Grundgerüst bauen. Alle Panzerplatten lassen sich später noch anbringen und können so separat bemalt werden. Besonders falls ihr vor habt noch Decals anzubringen, empfiehlt es sich diesen Weg zu gehen. Und wie beim anderen Titan, hier habe ich nur das nötigste geklebt. Noch nicht einmal den Oberkörper auf die Beine, so dass ich diese zur Bemalung noch auseinander nehmen kann. Das macht auch den Transport deutlich einfacher.
Hier dann beide Warlord Titanen, wie sie einander begegnen. Bausatz A als Loyalisten und Bausatz B als Verräter, jeweils mit der getauschten Schulterbewaffnung des anderen Bausatz.
Zum Größenvergleich, einmal neben einem regulären und Primaris Space Marine sowie dem 6mm Epic Ork Boy. Welche Modelle sind sogar noch größer als ein Warlord? Nun zum einen der Imperiale Knight in Warhammer 40.000, der noch einmal ein paar Zentimeter mehr Höhe hat. Etwa gleich groß, aber weniger bullig, ist der Nemesis Dreadknight.
Der Warlord ist das größte Modell das zur Zeit von Forge World als 28mm Bausatz erhältlich ist (wobei der Tau Manta evtl. mehr Fläche hat) und der Preis beginnt bei 1.150 EUR. Es gibt unterschiedliche Köpfe und Waffensysteme für den Warlord und es gibt online einen Builder, bei dem man einen Listenpreis von 1.550-1.600 EUR erreichen kann. Ähnlich wie bei den anderen 28mm Versionen, sind diese etwa 4 mal so hoch wie die Adeptus Titanicus Modelle. In diesem Fall 23 Zoll gegenüber 5,3 Zoll. Um die neu eingeführte Titanen-Benchmark weiterzuführen, Euro pro Zoll, auch hier schlägt der Adeptus Titanicus Warlord sein Forge World Gegenstück mit 16 EUR/Zoll (85 EUR für 5,3 Zoll) zu 69 EUR/Zoll (1.587 EUR für 23 Zoll). Wenn man die Größen der Forge World Bausätze zueinander vergleicht, müsste der Adeptus Titanicus Warlord noch etwa höher sein, vielleicht 1,5-2 cm. Aber wahrscheinlich wurde das durch die leicht gebeugten Knie "gefressen".
Um die Review abzuschließen, noch einmal beide Warlord Titanen zusammengebaut und aus unterschiedlichen Winkeln. Bei Beiden sind die Panzerplatten nur aufgesteckt mit Patafix/Blu-Tac, die Waffenarme magnetisiert und die Schulterbewaffnung nur aufgesteckt. Ihr seht, stabil genug um in Pose zu stehen und bemalt zu werden.
Fazit
Es hat sehr viel Spaß gemacht, die beiden Warlords zu bauen. Die Passform ist unglaublich gut und die Bauanleitung sehr verständlich aufgebaut. Es dauert ein bisschen, bis man alles zusammengebaut hat, aber das ist Teil des Hobbies und ich wäre auch ein bisschen traurig gewesen, wenn es zu schnell gegangen wäre, da es für mich einfach zum Hobby gehört und ich gerne bastle. Man kann den Warlord in ein paar sehr imposante Posen bringen, dank der Kugelgelenke in Hüfte, Knie und Knöchel. Er kann nach vorne preschen, still stehen oder langsam daher trampeln. Zusammen mit dem Oberkörper und der entsprechenden Waffenposition erhält so die ganze Miniatur eine recht dynamische Pose, obwohl wir hier von einer wandernden Festung sprechen.
Es ist ein wenig schwierig den Preis von 85 EUR mit anderen Games Workshop Bausätzen zu vergleichen. Ja, der etwa gleichgroße Nemesis Dreadknight kostet nur die Hälfte. Der Imperiale Knight ist etwas höher und kostet nochmal 25 EUR mehr. Aber wer einen dieser Bausätze gebaut hat, wird ohne zu zögern einräumen, dass die Adeptus Titanicus Bausätze eine immens hohe Dichte an Details haben. Besonders im Vergleich zum Knight fällt das auf, da sind einfach viel mehr und feinere Details am Warlord. Das ist auch etwas, das nochmal hervorhebt, dass dies ein Modell von etwas eigentlich viel, viel größerem ist, was man in der Hand hält.
Wenn man Bausatz A und B vergleicht, ist nach meiner Meinung B die deutlich bessere Variante. Man erhält einfach mehr Optionen. Nicht viel, aber einfach Optionen. Der zusätzliche Waffenarm, alleine durch die Varianten geöffnet und geschlossen, sowie Klaue oder Faust ist schon ein großer Bonus. Die unterschiedliche Frontpanzerung der Schultern. Und das ist auch ehrlich gesagt, das einzige was am Warlord nicht so richtig begeistert, er könnte etwas mehr Abwechslung vertragen. Und dabei geht es noch nicht einmal so sehr um die Waffen, als auch um die klarere Abgrenzung zwischen Loyalen und Verrätern. Bei Bausatz A ist es mit Ausnahme der kleinen Unterschiede an den Köpfen und den drei Schulterabzeichen einfach gerade heraus aus dem Gussrahmen gebaut, keine Abweichungen, fertig.
Der neue Gussrahmen aus Bausatz B wird im kommenden Jahr als einzelner Gussrahmen erhältlich sein. Und mit dem New Year Open Day nicht mehr weit hin, am ersten Januarwochenende, rechne ich auch mit ein paar enthüllten Neuheiten, darunter auch für Adeptus Titanicus.
Und ja, 85 EUR mag vielleicht nicht günstig seni. Aber verglichen mit den 1.600 EUR für den Forge World Warlord, ist es einfach ein Schnapper eines dieser ikonischen Modelle aus dem Warhammer 40.000 Universum zu besitzen und zu bauen. Selbst wenn man Adeptus Titanicus nicht spielt, halte ich das Modell für eine interessante Ergänzung für Sammlung. Auch ist es unter den Großmodellen, wohl eines der dankbarsten zu bemalen auch wenn man kein Meistermaler ist. Insbesondere wenn es man es z.B. mit den imposanten Bausätzen aus der Age of Sigmar Reihe wie Archaon Everchosen vergleicht. Daher mit den Feiertagen um die Ecke, würde ich das unter "Gönn-dir" Verbuchen und sich selbst mal ein großes, kleines Geschenk machen zu Weihnachten.
Der Warhound Scout Titan und Reaver Titan wurden bereits vorgestellt.
Warhammer 40.000 und Adeptus Titanicus sind Marken von Games Workshop.
Das vorgestellte Produkt wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.
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