Journey of the Maulers: Geier am Himmel

Die Regulierungen zu Corona verschärfen sich wieder und die nächste Blood Bowl Edition steht vor der Tür. Grund genug ein wenig Gas zu geben und Euch eine kurze Zusammenfassung zum vorletzten Spiel der ersten Saison des reformierten Teams der Maulers zu geben.

Wie üblich habe ich in diesem Match möglichst die komplette Palette an Sonderregeln angewendet und so fand die Partie in einem behelfsmäßigen Stadion statt. Unser etatmäßiger Ligareporter Mocky Python hat angemerkt, dass die Blood Bowl Spiele ambitionierter Teams in den niederen Ligen nichts für eine durchgehende Übertragung sind, weshalb es nur ein Highligtreel zu sehen gibt.

Rough and Ready Stadium

Unclear Markings: Das anstoßende Team kann die Mittellinie ein Feld nach vorne oder nach hinten verschieben. Außerdem können so viele Spieler wie man mag in den Seitenzonen aufgestellt werden.

Die Maulers spielten gegen die Ostland Golden Vultures, einem Team, dass durch einen unglückseligen Zwischenfall ins Leben gerufen wurde und mittlerweile schon elf Spiele auf dem Buckel hatte. Entsprechend hatten die Maulers etwas Geld in der Kasse und sicherten sich die Dienste des Starspieler Trolls Ripper Bolgrot sowie einen Schluck Bloodwiser, um ausgeknockte Spieler eher wieder auf dem Feld zu sehen.

Die Sonderregeln für das Stadions schufen eine interessante Ausgangssituation

Das war auch bitter nötig, denn die Vultures hatten einen harten Kader. Ich habe dieses Team vor Ewigkeiten mal aus dem Boden gestampft und dabei eher kompetitiv gespielt, weswegen der Spam an Block und Guard geradezu widerlich war.

Spielzug 1

Direkt zu Beginn des Spiels zeigte sich, warum ich größtenteils lieber auf Starspieler verzichte. Egal wieviel Ruhm sie auf das Feld tragen, es folgt ihnen auch immer ein schlechtes Karma und so verbrachte Ripper Bolgrot die meiste Zeit damit sich von seinen eigenen Blocks wieder aufzurappeln.

„Starspieler“…

Spielzug 2

Während die Maulers versuchten an einer der Seiten Platz zu schaffen, zeigten die Vultures, dass ein erfahreneres Team immer ein schwerer Brocken ist. Anstelle eine Seitenzone freizuräumen, wurden gleich drei Orks an der rechten Seite gebunden und mussten darauf achten im nächsten Spielzug nicht vom Feld geschoben zu werden.

Außerdem begannen die Vultures Druck auf den Ballträger aufzubauen, der sich noch ziemlich weit im hinteren Teil der eigenen Spielfeldhälfte befand.

Spielzug 3

Im dritten Zug bereiteten die Grünhäute alles für einen langen Pass vor und schickten gleich mehrere Spieler in Richtung Endzone. Das mag zwar etwas früh für eine so gewagte Taktik gewesen sein, aber der Druck auf den Werfer zwang die Orks zum Handeln. An der Seitenlinie gelang es dem Blitzer zudem sich aus der prekären Situation zu befreien, die schon bald mit einer Bekanntschaft mit dem Publikum geendet hätte.

Leider gelang es den Untoten die Maulers weiter in Schach zu halten. Auch die Situation an der Seitenlinie spitzte sich wieder zu und ein paar Blocks später zeigte sich, dass mit erfahrenen Spielern nicht zu spaßen ist. Zwei Blitzer und ein Lineorc balancierten auf Messers Schneide zwischen Hieben und von gegnerischen Spielern oder dem Publikum.

Durch eine Special Play Karte hätte Gulgur Goldfingaz, der Werfer der Maulers, die Gelegenheit gehabt, den Ball weit in die gegnerische Hälfte zu den beiden anderen Blitzern zu werfen. Doch diese waren mittlerweile wieder gedeckt und so kam es, dass in…

Spielzug 5

…Gulgur die Beine in die Hand nahm und rannte was das Zeug hielt. Auf der linken Seite hatte sich ein Korridor geöffnet, bei dem sich nur noch ein Zombie in den Weg stellen konnte.

Doch die Vultures reagierten promt. Während mehrere Spieler der Maulers den Boden küssten, zog der Ghoul Jin Ko wie ein bedrohlicher Schatten einmal quer über die Ostländer Hälfte. Damit würde der Ballträger nicht nur die maximale Anzahl an Spielzügen benötigen um in die Endzone zu gelange, ein Sack wäre auch höchstwahrscheinlich.

Spielzug 6

Jetzt ging nichts mehr – die einzige Möglichkeit auf Punkte war jetzt auf das Glück zu vertrauen. Und tatsächlich, es gelang den Orks das Getümmel vor der Endzone so weit aufzulösen, dass der abweichende Ball gute Chancen hatte auf einem der eigenen Spieler zu landen.

Die 29.000 Fans konnten es kaum fassen, als der Ball auch tatsächlich in den Händen des jungen Blitzers Hacka Bellycutta landen sollte, doch dieser schaffte es trotz gierigen Nachfassens nicht, den Ball unter Kontrolle zu bringen. Die Endzone war nur ein paar Schritte entfernt…und doch so weit weg.

Das sind die Momente in denen Blood Bowl Spiele Fahrt aufnehmen. Die verzweifelten Situationen, die verzweifelte Maßnahmen nach sich ziehen. Oder in denen Teams einfach zeigen, dass sie Nerven wie Stahlseile haben! Die Vultures bewiesen in diesem Moment, warum sie der Vizemeister des ersten Challenge Cups waren.

Spielzug 7

Was macht man also in solchen Situationen, in denen sich das Blatt schlagartig zu Gunsten der Gegner wendet? Richtig. Man folgt dem Beispiel!

Die Maulers riskierten einen Blitz mit einem Schwarzork, der dazu erst aus der Schlagreichweite eines Skeletts herausmusste und hatten Glück. Der Schwinger war sogar so enorm, dass im siebten Spielzug der Partie auch für die Maulers endlich die ersten Starspielerpunkte zustande kamen, als der Ghoul verletzt vom Feld ging. Allerdings schüttelte er den Schlag wie ein echter Kerl ab und regenerierte sogleich (ja, ich weiß, später hab ich auch gemerkt, das Ghoule keine Regeneration haben…).

Der Rest der Halbzeit verlief ereignislos und der Schiedsrichter schickte die Spieler in die benötigte Pause, in der sich der Werfer der Orks und ein Blitzer, die zwischenzeitlich K.O. gegangen waren, mit einem großzügigen Schluck Bloodwiser erholten.

ZWEITE HALBZEIT

Spielzug 1

Die Vultures hatten sehr zum Ärger der Maulers den Touchdown in der ersten Halbzeit verhindert, während die Orks ihrerseits ungemein Glück hatten nicht ins Hintertreffen zu geraten. Die wütenden Schreie an der Seitenlinie stachelten die Grünhäute aber scheinbar an. Zu Beginn der Halbzeit reagierten sie schnell auf den Angriff der Vultures und änderten ihre Verteidigungsformation. Auch Ripper Bolgrot tat endlich mal was anderes für sein Geld als immer nur herumzuliegen und verletzte einen Zombie. Thrat the Threat machte seinem Namen ebenfalls alle Ehre und schaffte es sogar eines der Skelette zu töten. Es verging allerdings nur ein kurzer Moment, da saßen beide Spieler wieder frisch regeneriert auf der Ersatzbank.

Im Gegenzug schlängelten sich die Untoten an der Abwehr vorbei, doch die beiden fehlenden Spieler machten sich bemerkbar. Die Strategie war klar – schnell einen Punkt erzielen um die Reserven wieder aufs Feld zu bringen.

Spielzug 4

Obwohl die Grünhäute einen respektablen Versuch unternahmen den Ghoul am weiterkommen zu hindern, gelang es nicht ihn an Ort und Stelle zu halten. Elegant tauchte er unter den heranfliegenden Fäusten seiner Gegner hindurch und sprintete bis kurz vor die Endzone.

Im vierten Spielzug hatte auch die starke Abwehr der Maulers dem Ghoul nichts mehr entgegenzusetzen, der mit dem gleichen Manöver, mit dem in der ersten Halbzeit der Punkt der Grünhäute verhindert wurde, die Führung erzielte.

Zähnefletschend erwarteten die Orks den Kick Off. Es war frustrierend zu sehen, wie die eben noch angeschlagenen Untoten wieder aufs Feld zurückwankten. Doch Gork und Mork schienen die Gebete der Orks erhört zu haben, anders ließ sich das schiere Ausmaß an Glück nicht beschreiben. Zwei Zombies an der Mittellinie wurden direkt wieder ins Dugout geschickt, was das bequeme Formen eines Cage ermöglichte.

Diese widerliche Taktik ist normalerweise ein Ding für Zwerge, doch um wenigstens ein Unentschieden herauszuholen, beschlossen die Maulers einen langsamen, gewalttätigen Marsch über das Feld zu starten.

Spielzug 6

Im Verlauf der Halbzeit mussten die Vultures weiter einstecken. Ein Skelett, dass nicht regenerierte, würde das nächste Spiel nicht antreten können, während der Verfluchte Baron Kako seinen Weg in die K.O. Box antrat.

Das Dugout begann sich zu füllen

Spielzug 8

Der letzte Spielzug der Partie gewann nochmal an Spannung. Die Vultures befreiten den Ball kurz vor der eigenen Endzone und schafften es sogar ihn aufzunehmen.

Die Frustration der Maulers war groß, als gleich drei Blocks den Ghoul nicht zu Fall brachten und der Blitzer nun zum Blitz ansetzen musste, um den Ball zu befreien. Der wendige Ghoul, der auch im Angriff nicht zu verachten war, würde nur bei einem Pow zu Boden gehen, was die Chancen darauf sehr klein wirken ließ.

Doch das Undenkbare geschah und der Ghoul ging zu Boden. Der Ball sprang dazu auch noch in ein günstiges Feld, so dass Borag Oldboy ihn nur noch in seinem Lauf aufgabeln musste. Doch ein Blitzer ist nun mal kein Fänger und so kam der Ball zwar in die Endzone, aber nicht im Besitz der Maulers.

Und so endete die Partie für die Maulers mit einer 0 – 1 Niederlage. In der Teamkasse befand sich nun wenigstens genug Geld, um sich den fehlenden Schwarzork wieder zu leisten und das Team auf seine Sollstärke zu bringen. Lineork Gorhuk und Schwarzork Kragg Ratmaula verbesserten sich im Laufe dieser Partie und würden ihre neuen Fähigkeiten im Laufe des letzten Saisonspiels zum Tragen bringen.

So, das letzte Spiel der Saison wird für mich wohl auch das letzte Spiel sein, dass ich nach den Regeln der 2016 Edition führen werde. Bleibt also dran, wenn zum krönenden Abschluss der ersten Kampagnensaison kommt.

Viele Grüße vom Spielfeldrand

Coach Dino