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4Feb/190

Warhammer 40.000 Killzone: Sector Fronteris

Ein wenig unerwartet kam eine neue Killzone Anfang des Jahres heraus, Killzone Sector Fronteris. Bisher basierten alle Killzone Boxen auf bereits verfügbaren Geländesets, welche mit ordentlichem Preisvorteil neu gepackt wurden. Der Sector Fronteris setzt dabei auf das STK Ryza Schema zurück, welches zum ersten Mal 2017 mit der Realm of Battle Moon Base Klaisus vorgestellt und später auch mit den Ryza Pattern STC Ruins in einer kleineren Packung erhältlich wurde. Die Ruinen habe ich hier im Rahmen einer Review auch schon mal vorgestellt.

Warhammer 40.000 - Killzone Sector Fronteris Warhammer 40.000 - Killzone Sector Fronteris

Was bedeutet STK Ryza Schema in diesem Zusammenhang? Ein STK ist ein Standard-Technologie-Konstrukt, und damit ein standartisierter Bauplan, mit dem die Construct Machines des Imperiums bestimmte Objekte fertigen konnte, die einheitlich und einfach mit den lokalen Ressourcen gefertigt wurden. Diese STK gibt es nicht nur für Gebäude wie das Ryza Schema, sondern auch für Fahrzeuge, wie z.B. das Rhino, oder Festungsanlagen und Generatoren.

Die Box ist zum regulären Preis von 65 EUR wie auch die anderen Killzone Geländeboxen erhältlich. Es ist etwas schwierig die Ersparnis hier zu errechnen, die anderen Boxen hatten in der Regel einen Inhalt von mindestens 110 EUR. Das galt für alle bis auf die Wall of Martyrs, bei der die Ersparnis deutlich geringer ausgefallen ist. Diese Box umfasst den großen Gebäudegussrahmen aus der Mondbasis zwei mal, aber keinen der kleineren Ryza Ruinen Gussrahmen (diese wurden passend den beiden Killteams Starns Jünger und Theta 7 beigelegt), dafür aber einen neu gestalteten Gussrahmen ebenfalls zwei mal. Dazu aber weiter unten mehr.

Aber um es noch mal hervorzuheben, das hier ist nicht nur eine Geländebox, sondern eine Umgebungserweiterung für Kill Team. Daher liegt zusätzlich zu den Gussrahmen noch ein doppelseitiges Spielbrett aus dickem Karton und zusätzliches Spielmaterial, wie eine Umgebungstabelle, 4 neue Szenarien und 12 neue Taktikkarten.

Warhammer 40.000 - Killzone Sector Fronteris Warhammer 40.000 - Killzone Sector Fronteris Warhammer 40.000 - Killzone Sector Fronteris
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Es sind vier große Gussrahmen enthalten, zwei Designs je zwei mal. Der Kunststoff ist dabei in einem hellen Braun / Knochenton eingefärbt. Eines der Design stammt wie oben erwähnt aus der 2017er Realm of Battle Moon Base Klaisus, das zweite Layout, welches auf Dach/Bodenteile enthalten, ist eine Neuentwicklung. Die Gussqualität stimmt, es dauert allerdings etwas, bis man alle Gussverbindungen gesäubert hat. Das liegt aber an den Produktionsbedingungen. Um im Spritzguss die Mauerstücke in der Dicke vollständig abbilden zu können, müssen zusätzliche Einflusspunkte an das Bauteil gesetzt werden. Aber darüber hinaus sind die Gussgrate gering und einfach zu entfernen, da die Oberflächen an den Stellen eben und einfach erreichbar sind.

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Die Gussrahmen geben euch die folgenden Mauerstücke jeweils doppelt. Der Zusammenbau erfolgt über eine simple Steckverbindung, wobei manche Mauern die Aussparung dafür oben und andere unten haben. Die Mauern kommen intakt oder beschädigt und können in Begrenzung an die Verbindungsstücke beliebig gemischt werden. Natürlich sind die Teile kompatibel mit den weiteren Ryza Schema Gussrahmen.

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Die Sector Fronteris Bauanleitung empfiehlt die Teile in 5 Gebäude bzw. Gebäuderuinen zu bauen. Wir fangen mit den ersten Beiden an, welche die mittelgroßn Wandstücke verwendet. Auf der Rückseite der Verpackung findet ihr alternative Bauvorschläge.

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Neu mit diesem Bausatz sind die Dachfliesen im neuen Gussrahmen. Hier gibt es ein großes Treppenförmiges Stück aus 6 Fliesen und drei unterschiedliche kleinere Fliesenbruckstücke. Da der Gussrahmen zwei Mal enthalten, stehen euch die Einzelteile aus Bild 1 und 2 doppelt zu Verfügung. So kann auch ein kompletter Boden wie in Bild 3 zusammengesetzt werden.

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Auf die beiden Mauerstücke kommen nun die Dachfliesen und Fensterfronten. Es gibt insgesamt 6 Fronten in der Box und sie können von beiden Seiten an die Mauern geklebt werden. Es ist nur etwas schade, dass diese nur in einem Design bei liegen (immer die gleiche Zahl und griechischer Buchstabe). Da die Oberkante der Mauern leicht angeschrägt ist, muss man beim Verkleben der Böden darauf achten, dass diese nicht absacken, während der Kleber anzieht.

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Ich war etwas irritiert über dieses Bauteil, da die Bauanleitung es vorsieht, dass die Fliesen an die Außenseite der Mauern verklebt werden. Man kann das natürlich beheben, wenn man das kurze Wandstücke dreht oder die Bodenplatten auf der anderen Seite anbringt.

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Die nächsten beiden, etwas größeren Mauerstücke. Auch hier wieder, einfach zusammengesteckt. Hier erhält aber nur eine der Ruinen die Dachfliesen.

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Das größte Geländestück der Sector Fronteris Killzone, ist ein intaktes Gebäude. Ich habe eine der Mauern um 180° gedreht, da ich nach Außen unterschiedliche Designs haben wollte. Das Gebäude ist geschlossen und erhält ein vollständiges Dach, in dem die beiden großen Bodenplatten aneinander geklebt werden. Es gibt etwas Spiel zwischen dem Dachrahmen und der Platte, weshalb ich das Dach so mittig wie möglich verklebt habe.

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Das Dach erhält außerdem noch eine Front, die etwas aussieht wie bei Westerngebäuden. Auch dieses Bauteil stammt aus dem neuen Gussrahmen und verwendet zwei identische Teile, welche mit dem L-förmigen Ausleger verbunden werden. Auch hier muss man etwas acht geben, da die Oberkante der Mauern leicht geneigt ist, dass man das Schild nicht schief anbringt.

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Es gibt zu dem noch ein paar Bits zum individualisieren der Gebäude. Lampen und weitere Fensterfronten. Die Lampe wird in der Bauanleitung gezeigt und soll die Verbindung zwischen den beiden Dachteilen abdecken. Leider passt das Teil nicht, da die Fliesen nicht quadratisch sondern rechteckig sind und so nur entlang der langen und nicht der kurzen Kanten verbaut werden können. Um das Teil wie in der Anleitung zu verbauen, muss man das ovale Führungsstück an der Unterseite abfeilen oder wegschneiden. Die zusätzlichen Fensterfronten habe ich an diesem Gebäude angebracht, da sie mir an einem intakten Gebäude am sinnigsten erschienen.

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Außerdem liegen der Box noch Munitionskisten bei. Dieses Mal mit dem Abzeichen der Inquisition auf dem Deckel. Die Kisten sind in der gleichen Größe wie die Armoured Container, Missionziele oder der Rogue Trader Box, und können gestapelt werden. Aber die Inquisitor-Kiste kann nur die oberste Seite und nichts darauf gestapelt werden, da das Abzeichen zu groß ist um andere Kisten darauf stapeln zu können.

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Wie auch schon bei den anderen Killzones, enthält dieses Set ein Spielbrett in der Größe 22” x 30” aus dickem Karton. Es ist auf beiden Seiten gestaltet und zeigt einmal das bekannte Design einer imperialen Stadt und auf der anderen Seite einen imperialen Außenposten. Die Stadtseite kann mit denen der anderen Killzone Bretter kombiniert und erweitert werden. Das ist besonders hilfreich für Stadtkämpfe wie Urbane Kriegsführung.

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Und so sieht das Spielbrett mit den Geländestücken aus. Kurze Anmerkung, das ist ein neues Design und nicht das der Moon Base Klaisus.

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Ein kleiner Größenvergleich, die Mauern sind stabil und hoch genug, um auch für größere Infanteriemodelle des Warhammer 40.000 Sortiment anständige Deckung zu bieten.

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Im beiliegnden Heft wird auch etwas zum Hintergrund der Ryza Schema Gebäude erzählt und ein Bild auf einer Doppelseite gezeigt, dass das Gelände aus der Sector Fronteris Killzone zeigt zusammen mit den Inhalten der beiden passenden Kill Teams (Genestealer Cult gegen Adeptus Mechanicus), die noch einmal die kleinen Ryza Schema Ruinen mitbringen. Wer mit den Kill Teams nichts anfangen kann, aber das Set passend ergänzen möchte, dem empfehle ich das STC Ryza Schema Ruinen Set.

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Fazit
Die Killzone Sektoren stellen eigentlich keine Frage - man erhält eine solide Menge Gelände zu einem sehr runden Preis. Wer diese dann noch über das unabhängige Händlernetzwerk ersteht, mit etwas Nachlass, kommt schnell auf 50% Preisvorteil gegenüber dem Einzelkauf. Die Wall of Martyrs war da eine kleine Enttäuschung, da sich dort die Ersparnis gerade mal auf 17 EUR belaufen hat, gegenüber den hervorragenden Ersparnissen der Geländesets Sector Mechanicus, Munitorum oder dem Death World Forest. Aber wie oben erwähnt, ist es etwas schwierig, den Preisvorteil dieser Box zu ermitteln, da es ein neuer Gussrahmen ist, der anders nicht erhältlich ist und der andere Gussrahmen nur über die Moon Base Klaisus erhältlich ist. Verglichen mit den anderen Sets sind die 4 Gussrahmen natürlich wenig, Munitorum usw. kommen da locker auf 8+. Wenn noch ein Set der kleinen Ryza Ruinengussrahmen enthalten wäre, wäre die Kauferfahrung vergleichbarer gewesen mit den anderen Boxen. Je nach dem wo ihr zum ersten Mal über das Set gelesen habt, z.B. auf Warhammer Community, wird es mit den Zusatzinhalten aus den Kill Teams gezeigt und könnte so evtl. den Eindruck erwecken, dass diese Geländeteile ebenfalls Teil des Sets wären.

Aber vielleicht ist das "Problem" hier auch, das Games Workshop die ersten Boxen einfach zu gut gemacht hat, mit zu großer Ersparnis und es jetzt schwer ist, das Level zu halten. Anfang des Jahres gab es für Farben und die Getting Started Boxen eine Preiserhöhung, daher war es evtl. eine Lösung den Inhalt entsprechend zu reduzieren, um den Preis der Killzone Boxen stabil zu halten. Dennoch, verglichen mit der Moon Base Klaisus, hat der Sector Fronteris das bessere Preisleistungsverhältnis und wer dann noch die Ryza Pattern Ruinen (bzw. wer auch die passenden Kill Teams besitzt), ist recht rund aufgestellt. Im Zweifel, eine zweite Sector Fronteris ist keine schlechte Investition und wenn man die alternative Bauweise mit den U bzw. C-Förmigen Ruinen wählt, kommt man noch einmal gutes Stück weiter. Das Set ist angemessen bepreist und deckt eine gute Menge Gelände ab. Der Zusammenbau geht auch einfach von der Hand und je nach dem wie man die Dachteile anbringt, kann man die Mauern auch modular halten, da man sie zum Zusammenbau nicht zusammenkleben muss. Daher ist das Set, auch unter Berücksichtigung der oben genannten Punkt, immer noch ein solides Produkt.

Mir gefällt das Design recht gut, das war auch schon vor zwei Jahren der Fall, als ich mir die Ruinen gekauft habe, da es gerade für Stadtkämpfe sehr gut passt. Man hat die Mauern, es bleibt aber sehr gut bespielbar verglichen mit den höheren Ruinen. Daher passt es auch gut nicht nur zu Warhammer 40.000 und natürlich Kill Team, sondern auch für andere Systeme wie Necromunda oder Inq28. Abhängig davon wie kreativ man damit werden möchte, können die Mauern auch eine günstigere Option sein um z.B. Zone Mortalis abzubilden, wenn einem das Budget für die Forge World Bausätze fehlen oder man Plastik gegenüber Resin bevorzugt.

Warhammer 40.000 und Kill Zones sind Marken von Games Workshop.

Das vorgestellte Produkt wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

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Autor Info's mit anzeigen Dennis B.

veröffentlicht unter: Reviews, Science Fiction Kommentar schreiben
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