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13Mai/210

Rubicon Models – Tiger II mit Zimmerit

Dies wird das dritte Mal sein, dass ich eine Review über einen Königstiger schreibe, aber dieses Mal ist es das Modell von Rubicon Models.

.Rubicon Models - Tiger II with Zimmerit Rubicon Models - Tiger II with Zimmerit

Ich hatte schon den älteren Resin-Bausatz von Warlord Games mit dem Henschel-Turm hier vorgestellt, sowie den Italeri / Warlord Games Plastik-Bausatz des Königstigers mit Zimmerit, daher bin ich sehr gespannt, wie sich der Rubicon-Bausatz im Vergleich schlägt.

Normalerweise werden die Bausätze, über die ich in Reviews berichte, entweder vom Hersteller (in den meisten Fällen der europäische / deutsche Vertrieb) geliefert oder von mir selbst gekauft. Das könnt ihr in der untersten Zeile eines jeden Berichts nachlesen, unterhalb des Fazits. In diesem Fall wurde der Bausatz von dem holländischen Wargames-Spezialisten Tabletopper.nl zur Verfügung gestellt, bei dem ich letzten Monat die Valentine und Empress Miniatures gekauft habe - meine Kauferfahrung könnt ihr unter diesem Link sehen. Tabletopper.nl ist ein Wargames-Händler mit einem starken Fokus auf historische Produktreihen wie Rubicon Models, Warlord Games / Bolt Action, Flames of War, Wargames Atlantic und sogar Blitzkrieg Miniatures, und ihr habt sie vielleicht sogar schon auf Messen wie der Crisis in Antwerpen gesehen.

Also, was haben wir heute auf dem Tisch? Das Sd.Kfz. 182 oder Panzerkampfwagen VI Ausf. B Tiger II, wie der Königstiger offiziell bezeichnet wird, ist eine Weiterentwicklung des berühmten Tiger I Panzers, mit verbesserter Schrägpanzerung. Nach anfänglichen Problemen mit der Zuverlässigkeit erwies er sich in den letzten Monaten des Krieges als bemerkenswerter Kampfpanzer. Der Tiger II war der Höhepunkt der schweren deutschen Panzerserie, der aauch tatsächlich in Produktion ging, im Gegensatz zum Panzer VII Löwe oder Panzer VIII Maus, die nie wirklich das Reißbrett verließen (oder im Falle der Maus nur einige Modelle oder Prototypen hatten).

Der Tiger II kam erstmals im Sommer 1944 zur Abwehr der in der Normandie gelandeten Alliierten zum Einsatz und wurde sowohl an die Wehrmacht als auch an die schweren Panzerbataillone der Waffen-SS ausgegeben. Insgesamt wurden bis März '45 knapp 500 Stück produziert, von denen die ersten 50 aufgrund von Engpässen in der Produktion des Henschel-Turms mit dem Porsche-Turm montiert wurden. Beide Türme sind Bestandteil dieses Plastikbausatzes und sind mit der 8,8 cm Panzerabwehrkanone KwK 43 L/71 bewaffnet (im Falle des Porsche-Turms habt ihr die Wahl zwischen der frühen einteiligen und späteren Variante der Kanone). Der Tiger II verwendete den gleichen Maybach-Benzinmotor wie der Panther, was dazu führte, dass der schwere Panzer, wie viele ähnlich klassifizierte Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg, untermotorisiert war. Dies führte zu einem sehr hohen Kraftstoffverbrauch und einem hohen Verschleiß des Getriebes. Aus diesem Grund waren viele der Tiger II Panzer, die im Krieg beschädigt oder zerstört wurden, nicht unbedingt durch Feindkontakt in diesem Zustand, sondern wurden von ihren Besatzungen aufgegeben und / oder zerstört, nachdem ihnen der Treibstoff ausgegangen war oder sie eine Panne hatten.

Einige der Königstiger hatten Zimmerit auf ihrer Wanne aufgetragen. Zimmerit ist eine Paste, die auf die Panzerung aufgetragen wurde, um das Anhaften von Magnetminen an den Panzern zu erschweren. Es war eine strukturierte Schicht, die von Hand mit einem Zahnspachtel aufgetragen wurde, was zu einer unebenen Oberfläche führte. Zimmerit wurde 1943 entwickelt und die Verwendung wurde im September 1944 umgehend gestoppt, da es Gerüchte gab, dass es im Kampf Feuer fangen würde. Daher trugen nur die früheren Tiger II-Panzermodelle Zimmerit-Beschichtung. Es ist wahrscheinlicher, einen Tiger II mit Porsche-Turm mit Zimmerit zu sehen, als einen mit Henschel-Turm. Rubicon deckt den Tiger II in beiden Varianten ab, mit und ohne Zimmerit, mit beiden Turmvarianten. Das heute besprochene Modell ist mit Zimmerit gestaltet.

Heute gibt es nur noch ein funktionierendes Exemplar des Tiger II, das im Panzermuseum von Saumur zu sehen ist. Weitere überlebende Fahrzeuge (nicht funktionsfähig) sind unter anderem in Bovington, Kubinka, Fort Benning und Munster ausgestellt. Das Schweizer Militärmuseum Full-Reuenthal restauriert derzeit einen Tiger II mit Henschel-Turm. Ich hatte die Gelegenheit einen Königstiger im Panzermuseum in Munster zu sehen.

Deutsches Panzermuseum Munster - Stahl auf der Heide 2016 Deutsches Panzermuseum Munster - Stahl auf der Heide 2016 Deutsches Panzermuseum Munster - Stahl auf der Heide 2016

(Bilder von meinem Besuch der Stahl auf der Heide 2016)

Soviel zu den geschichtlichen Informationen über den Panzer, den wir heute behandeln werden, lasst uns einen Blick auf den Bausatz werfen. Rubicon Models bietet den Tiger II als ABS-Kunststoffbausatz in zwei Varianten an, mit und ohne Zimmerit, beide kommen mit umfangreicher Inneneinrichtung und zusätzlicher, für ihre Produktlinien unüblicher Ausstattung (Fotoätzteile, Magnete). Der Preis für beide Varianten liegt bei 20 GBP (27,95 EUR in Europa).

Ich war erstaunt über die Größe der Box, als ich sie aus der Versandverpackung nahm. Es ist eine ziemlich große Schachtel, besonders für ein Rubicon-Set, wie man hier im Vergleich zu einer der normal großen Schachteln sehen kann, in denen sie ihre anderen Fahrzeuge wie die Hetzer, Shermans oder das Maultier verkaufen.

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Rubicon verpackt jeden Gussrahmen einzeln in einer Plastiktüte. Dazu gibt es eine farbige Bauanleitung und Abziehbilder. Und mit dem Königstiger eine Neuheit - fotogeätzte Detailteile.

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Was die Anleitung angeht, so sollte man diese aufmerksam lesen, da sie Vorbereitungen (wie z.B. Aufbohren) oder die Auswahl der Varianten behandelt. Auf dem offiziellen Board der Firma könnt ihr alle Anleitungen herunterladen und überprüfen, ob es Aktualisierungen gibt. Rubicon Models stellt seine Bausätze in ABS-Plastik her, daher sollte man darauf achten, dass man den richtigen Kleber dafür hat, ABS-Kleber von Tamiya oder der gezeigte Pattex-Kleber funktioniert perfekt.

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Der Königstiger-Bausatz ist auf insgesamt 6 Rahmen verteilt. Die Gussrahmen A bis D für das eigentliche Modell, Rahmen E für zusätzliche Innendetails und der Rahmen Z für die "Ersatzteile", die die angewinkelten und mit Zimmerit behandelten Panzerplatten und Seiten abdecken. Der Guss ist scharf und die Gussrahmen sind ordentlich bis zum Rand gefüllt. Der ABS-Kunststoff fühlt sich etwas ölig an, daher sollte man ihm ein leichtes Schrubben mit handwarmem Seifenwasser gönnen, wie es bei Spritzguss-Kunststoffbausätzen oft empfohlen wird.

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Wirklich Begeistert haben mich die Magnete, die in diesem Bausatz enthalten sind. Sie dienen dazu, den Turm an seinem Platz zu halten und die Reibung zu reduzieren, verglichen mit der regulären Drehverbindung-Verbindung zwischen Wanne und Turm bei anderen Modellen aus Kunststoff. Außerdem hat Rubicon eine Technik verwendet, die oft bei fortgeschritteneren Modellbausätzen verwendet wird. Die Form ist nicht nur zweiteilig, sondern hat ein Einschubstück. Mit dieser Methode wurden auch die Läufe der Geschütze gegossen, so dass man sie nicht aufbohren muss. Da der "Standard"-Bausatz ohne Zimmerit ausgelegt ist, erhält man hier ein paar Ersatzteile ohne die Schicht. Falls jemand einige der fortgeschritteneren Modellbausatztechniken ausprobieren wollen, wie z.B. das Auftragen von Zimmerit von Hand (ich empfehle dieses Video von Night Shift), bieten sich diese Teile hervorragend dafür an.

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Bei Modellbausätzen mit einer größeren Anzahl von Angüssen (4+) verwende ich seit kurzem dieses Gussrahmenregal von Hobbyzone, was meinen Arbeitsbereich ordentlicher (zumindest aufgeräumter) hält und mir beim Zusammenbau einen besseren Zugang zu den Gussrahmen ermöglicht. Bei Rubicon Models hatte ich hin und wieder Verzug an den größeren Rahmen, dies betrifft aber meist nur den äußeren Rahmen und nicht die Teile selbst, also kein Grund zur Sorge.

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Aber genug der Vorbereitung und Einleitung, beginnen wir mit dem Bau. Statt mit den Ketten habe ich mit der Unterwanne begonnen. Hier wird der runde Magnet benötigt, der auf eine kleine Stange gesteckt und mit einer inneren Detailplatte abgedeckt wird, so dass er fest sitzt. Da der Magnet rund ist und nicht geklebt werden muss, wird er sich in die richtige Ausrichtung bewegen, damit das Modell funktioniert. Die Seitenteile der Ketten werden ebenfalls an der Wanne angebracht und die erste Grundgruppe des Bausatzes ist fertig.

Rubicon Models - Tiger II with Zimmerit
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Als nächstes kommt die Rückseite des Panzers dran. Wie man sieht, sind beide Varianten mit und ohne Zimmerit in den Rahmen vorhanden, man muss nur noch die Auspuffrohre und deren Abdeckungen sowie ein paar Werkzeuge hinzufügen. Da Rubicon oft sehr Detailverliebt für Varianten ist, wie z.B. frühe oder späte Produktionsläufe, hatte ich ein wenig auf die alternativen Designs oder Auspuffabdeckungen gehofft, da die frühen Modelle denjenigen des Tiger I sehr ähnlich sehen. Wenn man sie unbedingt haben möchte, kann man sie ganz einfach aus einem kleinen Bogen dünnem Plastikkarton selbst bauen.

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Etwas, worauf Rubicon immer sehr stolz ist, sind die detaillierten Ketten. In der Vergangenheit waren oft die Räder selbst detailliert und mehrschichtig, aber die Kettenglieder selbst eher flach, das hat sich weiter verbessert. Man braucht zwar etwas mehr Zeit, um sie zusammen zubauen, aber es zahlt sich aus. Der am weitesten hinten liegende Abschnitt wird durch kleine Bögen verbunden. Diese sind zwar leicht verzogen, bleiben aber an Ort und Stelle, wenn sie mit den Stiften der Aufhängung verbunden sind.

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Ihr solltet sie für den weiteren Zusammenbau nur auf die Stifte stecken und noch nicht festkleben, da es einfacher ist, Panzer und Ketten zu bemalen, wenn man sie noch abnehmen kann. Mit der Führung der Räder, des Ritzels und der Umlenkrollen lassen sich die Ketten einfach leichter zueinander ausrichten. Bitte beachtet die Reihenfolge des Zusammenbaus der Kettenglieder und die Seitenansicht in der Anleitung. Wenn sich der Kleber erst einmal gesetzt hat, ist es recht schwierig, Fehler zu korrigieren.

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Die Ketten haben eine schönen Detailgrad und ist wohl neben der unregelmäßigeren Form des Zimmerits der große Pluspunkt im direkten Vergleich mit dem Italeri Plastikbausatz.

Rubicon Models - Tiger II with Zimmerit

Als nächstes kommt die obere Wanne. Ihr werdet feststellen, dass einige Abschnitte als separate Teile gestaltet wurden, die leicht als ein einziges Stück gegossen worden wären. Das soll dem Modellbauer die Möglichkeit geben, diese Teile des Modells zu öffnen und Zugang zu dem Details des Innenlebens zu erhalten. Da es sich um ein Wargaming-Modell handelt, werde ich von dieser Möglichkeit keinen Gebrauch machen. Achtet darauf, dass für den weiteren Bau einige Löcher aufgebohrt werden müssen, um Werkzeuge und andere Details sauber anzubringen.

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Ein wirklich schönes Detail sind die feinen Fotoätzteile, die für die Motorabdeckungen verwendet werden. Sie haben ein sehr dünnes Gitter, das sich nicht in Resin oder Plastik abbilden lässt. Das dünne Metall kann mit einem Skalpell oder Hobbymesser geschnitten werden. Ich empfehle die Kanten / die Schnittstellen für eine bessere Passform noch einmal abzuschleifen. Hier benötigt ihr Sekundenkleber, um diese Teile am Modell zu befestigen. Abhängig von Ihrem Bemalungsstil kann es sinnvoll sein, diese zuletzt / nach weiteren Malschritten einzukleben.

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Nachdem wir diese Teile am Motorraum angebracht haben, sind die nächsten Teile weitere Details und die Seiten. Auch diese gibt es wieder mit oder ohne Zimmerit. Man kann sie auf der Rückseite aufbohren, um Platz für die Werkzeuge zu schaffen, die man eventuell hinzufügen möchte. Diese sind optional, werden aber häufig verwendet / sind häufig auf Bildern zu sehen.

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Das Gleiche gilt für die abgeschrägte Frontpanzerung. Sowohl die glatte Panzerplatte als auch die mit Zimmerit versehene liegen dem Bausatz bei. Es muss nur noch die Kanone und der Scheinwerfer hinzugefügt werden.

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Bei einigen Tigerpanzern wäre das Fahrgestell jetzt fertig, aber ein Kettenschutz / Seitenschürzen wurde häufig verwendet und daher bringen wir diese auch noch an.

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Jede Seitenschürze besteht aus drei Teilen, der Front-, Seiten- und Rückwand. Da die Seitenschürzen in der Realität mehrteilig waren, wurden sie im Gefecht oft beschädigt oder fielen ab, und um das darstellen zu können, hat Rubicon sie so konstruiert, dass man sie auf der Innenseite einkerben kann. Dadurch ist es möglich, verschiedene Stadien (wie auf Wikimedia zu sehen) von Kampfschäden nachzubilden. Ich bin noch weiter gegangen und habe einige der Platten zerkratzt und verbogen, um Kampfschäden nachzubilden. Falls ihr die obere Wanne bereits auf die untere Wanne kleben möchtet, aber die Ketten zum bemalen noch abnehmen können wollt, klebt die Seitenschweller noch nicht auf, da sie den Zugang zu den Ketten verhindern.

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Dieser Bausatz deckt sowohl den frühen Porsche-Turm als auch den Henschel-Turm der späteren Produktion des Tiger II ab. Unter den "regulären" Teilen findet sich noch ein Henschel-Turm ohne Zimmerit daran. Die Kanone ist so konstruiert, dass sie hoch- und runterbewegt werden kann. Die Turmhalterung nutzt den zweiten Magneten. Achtet auf die richtige Ausrichtung, bevor ihr den Magneten einklebt. Die im Gussrahmen enthaltenen Teile geben euch die Möglichkeit, den Turm im Inneren zu detaillieren, wie z.B. Munitionsständer und weitere Bedienelemente. Auch davon habe ich keinen Gebrauch gemacht, da es sich um einen Wargaming-Bausatz handelt.

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Die Geschütztürme verfügen über optionale Ersatzketten, die man entweder an den Seiten ankleben kann oder nur die leeren Haken. Auf beiden Seiten ist Platz für vier Kettenglieder. Die Luken auf der Ober- und Rückseite kann man optional geöffnet bauen, wenn man das möchte. Und wie bereits erwähnt, kann die Kanone hochgefahren werden. Der Henschel-Turm hat nur die späte 8,8er Kanone, für den frühen Porsche-Turm gibt es zwei verschiedene Varianten dieser Kanone.

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Da ich den Porsche-Turm nicht gebaut habe, möchte ich einen kurzen Vergleich der Details und des Zimmerit-Designs zwischen dem Rubicon und dem Warlord-Bausatz geben. Es ist interessant zu sehen, dass die hellere graue Farbe des Rubicon-Bausatzes es einfacher macht, Details zu erkennen. Der Rubicon-Turm hat etwas feinere Details, dafür aber das unregelmäßigere und damit realistischer wirkende Zimmerit.

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Wie bereits erwähnt, enthält der Rubicon-Bausatz zusätzliche Innendetails. Da ich den Tiger aber als zusammengebautes Spielmodell verwenden möchte, wären diese nicht zu sehen. Dennoch möchte ich euch den Motor als Beispiel zeigen. Zusätzlich, um den Plastikbausatz "aufzupeppen", füge ich etwas Blei in den Rumpf ein. Hier verwende ich Auswuchtgewichte, da sie auf der Rückseite mit einem Kleber versehen sind und in handlichen Größen kommen.

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Jetzt fehlt nur noch die untere Frontplatte, ebenfalls mit Zimmerit überzogen und der Panzer ist fertig. Der Turm ist beweglich und lässt sich dank des Magneten leicht drehen. Die obere Wanne habe ich nicht mit der unteren Wanne verklebt, so dass ein kleiner Spalt bleibt, bis ich die Kettenabschnitte bemalt habe.

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Bei insgesamt 6 Gussrahmen bleibt eine ganze Menge an Ersatzteilen übrig. Darunter auch eine fünfköpfige Besatzung. Ich bin kein großer Fan der Rubicon-Infanterie, sie ist im True-Scale gehalten und funktioniert daher nur mit Perry Miniatures (im Vergleichsbild sieht man in der Mitte die Rubicon-Infanterie, links Perry und rechts Warlord). Da diese aus meiner Sicht eher eine Modellbausatz-Ergänzung sind, ersetze ich sie in der Regel durch Modelle aus den Miniaturenserien, die ich für das gesamte Armeeprojekt verwende.

Rubicon Models - Tiger II with Zimmerit Rubicon Models - Tiger II with Zimmerit Rubicon Models - PaK 40 AT Gun with Crew

Wie ist der Vergleich zum anderen erhältlichen Plastikbausatz, dem Königstiger von Italeri / Warlord. Da beide im Maßstab von 1:56 gehalten sind, sind sie in der Größe praktisch identisch. Vom Design her ist das Rubicon-Modell etwas detaillierter, was Werkzeuge und kleinere Teile angeht. Was die Ketten angeht, ja, die sind beim Rubicon-Bausatz plastischer, aber das ist etwas, was man aus der Spielentfernung wahrscheinlich kaum bemerkt, also sicherlich eher ein Argument pro Rubicon für die Modellbauer. Der stärkste Aspekt ist aber sicherlich das natürlicher wirkende Zimmerit.

Rubicon Models - Tiger II with Zimmerit Rubicon Models - Tiger II with Zimmerit Rubicon Models - Tiger II with Zimmerit

Aber diese beiden sind nicht die einzigen auf dem Markt. Ich besitze zufällig auch die Resin-Variante des Tiger II mit Henschel-Turm von Warlord Games und JTFM - Die Waffenkammer. Wie ihr seht können, sind die Abmessungen ziemlich nah beieinander. Es ist kein Problem, diese im selben Projekt zu mischen. Beachtet bitte, dass es sich bei dem JTFM-Bausatz in dem gelben Resin um ein zweitklassiges Modell / Fehlguss handelt. Diese werden von JTFM von Zeit zu Zeit zu einem niedrigeren Preis verkauft, so dass die Details nicht repräsentativ für die tatsächlichen Produktionsmodelle sind.

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Und hier ist er in seiner ganzen 70t Pracht - der Tiger II mit Henschel-Turm.

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Fazit
Wie schlägt sich dieser Bausatz im Vergleich zu den anderen Tiger II Sets auf dem Markt? Er ist in - fast - jeder Hinsicht überlegen. Er ist günstiger als die Warlord Plastik- oder Resin-Bausätze und er ist detaillierter als diese. Um ehrlich zu sein, mit 6 Gussrahmen, Magneten und Fotoätzung schafft er einen deutlichen Abstand zwischen sich und den Mitbewerber-Bausätzen - vor allem zu einem Preis von 28 EUR, bleibt quasi kein Argument dagegen. Aber was meine ich mit dem "fast" zwei Sätzen zuvor? Wer eher ein Modellbauer ist, da ist der Rubicon die beste Wahl, die es in 28mm gibt. Punkt - keine weitere Diskussion. Die Details des Innenraums, die Möglichkeit, das Modell in einer Explosionsdarstellung zu zeigen, es aufklappen zu können und Motor, Munition und Innenräume zu zeigen, das ist einfach toll. Der Bau macht Spaß, die Gussgrate sind gering und die Passgenauigkeit der Teile ist zufriedenstellend. Das legt die Messlatte hoch, nicht nur für die Mitbewerber, sondern auch für Rubicon selbst. Ich bin sehr gespannt, wie dieses Niveau mit weiteren Bausätzen wie der Pershing oder neuen Serien wie dem Huey für Vietnam gehalten wird. "Aber" für einen Wargamer baut sich der Italeri-Bausatz etwas schneller, vor allem an den Ketten. Das Italeri-Set ist auch detailliert genug zum Spielen und profitiert von einer größeren Verbreitung / leichteren Verfügbarkeit. Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass man einen in einem Modellbau oder Fantasyladen vor Ort kaufen kann. Rubicon ist immer noch etwas nicht so breit verfügbar, vor allem nach dem Brexit, aber mit Geschäften wie Tabletopper.nl online und innerhalb der EU verfügbar. Wer also zwei bis drei Tage warten kann, macht hier nichts falsch online zuzuschlagen.

Ich weiß, dass einige Spieler das Gewicht eines Resin-Bausatzes schätzen, die Art, wie er in der Hand liegt. Und das ist sicherlich etwas, das den Plastikbausätzen fehlt, aber aus diesem Grund füge ich ihnen das Bleigewicht hinzu. Bemalt ergibt es das gleiche Ergebnis, also lohnt es sich, über diese Alternative nachzudenken.

Was weitere Modifikationen / Umbauten des Königstigers angeht; es sind keine Feldmodifikationen bekannt, abgesehen von den Befehlsfahrzeugen, die lediglich etwas Munition gegen eine verbesserte Funkausrüstung ausgetauscht haben. Aber dieser Bausatz könnte eine großartige Basis für einen Was-wäre-wenn-Panzer 1946 darstellen. Wenn man sich aber austoben möchte, empfehle ich dringend, die Nicht-Zimmerit-Version zu nehmen, da die experimentelle Tarnung und Ausrüstung besser dazu passt.

Das vorgestellte Produkt wurde von Tabletopper.nl zur Verfügung gestellt.

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Autor Info's mit anzeigen Dennis B.

veröffentlicht unter: Historisch, Reviews Kommentar schreiben
Kommentare (0) Trackbacks (0)
  1. Danke für das ausführliche Review.🙂 bei den ganzen Königstigern kannst du ja schon fast eine schwere Panzerabteilung in 28mm aufstellen. 😅

  2. Daher habe ich da auch schon was reduziert, der Italeri Bausatz ist nach Australien verkauft worden und der JTFM Bausatz wird wegen seines B-Ware Daseins als Geländestück zum Einsatz kommen.


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