Dinos Jahresrückblick 2022

Es ist wieder soweit, ein ganzes Jahr ist ins Land gezogen und ich habe bei meinem Rückblick doch recht gemischte Gefühle. Hobbytechnisch ist es Alles in Allem eigentlich ganz gut gelaufen. Mein Jahresziel habe ich zwar nicht ganz erreicht, doch ich war und bin nahe dran.

Zu Beginn des Jahres schaffte ich es recht schnell, die beiden übrigen Bogenschützen aus dem korinthischen Teil meiner Mortal Gods Armee zu bemalen. Tatsächlich ging das so schnell von der Hand, dass ich am liebsten gleich eine weitere Truppe bemalt hätte und mir mittlerweile auch eine weitere Gruppe zusammengebaut habe.

Korinthische Bogenschützen

Nachschub für die Korinther: Veteran der Bogenschützen

Eine weitere Gruppe Toxotai

Ausbau zu einer weiteren Gruppe Hopliten

Außerdem hatte ich eine kleine Umfrage gestartet, um eines meiner erklärten Jahresziele zu erreichen, nämlich einen visuellen Kanal in Form von YouTube oder Twitch zu betreiben und damit mehr mit der Community zu interagieren. Als kleinen Anreiz wollte ich ein Old World Alliance Team schrittweise bemalen, wobei die Spielernamen Widmungen an besonders aktive User sein sollten.

Nun, dieses Experiment ist zwar nicht gänzlich gescheitert, aber als dreifacher Familienvater habe ich bedauerlicherweise nicht die Zeit mich mehr ins Hobby einzubinden und einen Kanal zu betreiben. In anderer Form werde ich dieses Unterfangen aber wieder aufgreifen, da ich parallel nebenberuflich eine Sprecherlaufbahn in Angriff genommen habe und ohnehin üben muss - so kann ich beides verbinden.

Den korinthischen Teil meiner Mortal Gods Truppe konnte ich schließlich bis Juni nahezu vollständig abschließen. Der Held, der die Truppe mit ihren 300 Punkten abschloss, folgte schließlich im Juli.

Etwa zur gleichen Zeit wurde der Umbau für das Blood Bowl Community Team fertiggestellt. Den ersten Spieler konnte ich jedoch erst im späten September bemalen. Dies hatte unterschiedliche Gründe. Zum einen verlor ich meinen Job wieder, über dessen Antritt ich mich im Januar noch so gefreut hatte. Zum Anderen fand ich direkt wieder eine neue Anstellung!

Tatsächlich zog mich der Jobverlust zunächst in ein kleines, mentales Loch. Egal wie sehr man geistig gefestigt ist, irgendwann beginnen sich Selbstzweifel einzuschleichen und da ich dazu neige emotional leicht hochzugehen, warf mich das etwas aus der Bahn. Mein neuer Job hingegen markierte in vielerlei Hinsicht dafür einen Neuanfang und ich fühle mich bei meinem neuen Arbeitgeber sehr wohl - das Ganze lief sogar so gut, dass man mir nach meinem Mitarbeitergespräch, knappe dreieinhalb Monate später, mitteilte meine Probezeit vorzeitig zu beenden. Beruflich bin ich damit endlich angekommen.

Diese Wende brachte noch ein paar Annehmlichkeiten mit sich - so konnte ich durch meine erhöhte Reisetätigkeit zwar weniger bemalen, dafür bekam ich jedoch die Gelegenheit den Communitykontakt zu stärken. Wann immer ich im Raum Düren bin, versuche ich beispielsweise auch ein paar Partien Blitz Bowl oder Mortal Gods unterzubringen.

Wizards Inn in Pirmasens

ACWF Aachener Tabletop Freunde

Bedburger TableTop Freunde e.V.

Aber auch andere Systeme sind dieses Jahr nicht zu kurz gekommen. So konnte ich bei einem Besuch beim tabletopwelt.de User Erkwin im März, zusammen mit ihm und Saranor, eine Runde Rangers of Shadow Deep spielen. Dabei hat sich in der Narrative eine so starke Eigendynamik entwickelt, dass die Idee aufkam, eine Oathmark Kampagne an einem Wochenende im kommenden Herbst 2023 zu spielen, wahrscheinlich im Oktober.

Da mich Bunkerchef Dennis schon vor einiger Zeit mit einigen Resten aus den Reviews zu den Oathmark Goblins und Wolfsreitern versorgt hat, schien mir dies wie eine gute Gelegenheit wieder ordentlich Minis von meiner persönlichen Resterampe zu bemalen und die ersten zehn Infanteristen bauten sich quasi von selbst zusammen.

Auch ein Regimentschampion fand recht schnell seinen Weg auf meinen Maltisch und mir fiel einmal mehr auf, wie angenehm sich Modelle im tatsächlichen 28mm Maßstab bemalen lassen. Außerdem sagt mir das Sword and Sorcery Feeling Oathmarks sehr zu. Der einzige Wermutstropfen sind wohl die Eckbases. Irgendwie empfinde ich Rundbases mittlerweile als ganzheitlich schöner und liebäugle daher schon ein wenig mit den Regelwerken für Dragon Rampant, oder SAGA Ära der Magie. Schuld an der Idee ist Robert, alias Wolpertinger, der mir extra für meine Oathmark Goblins einen alten Flusstroll ein wenig umgebaut hat.

Der Job bringt allerdings mit sich, dass ich künftig die Hobbyaktivitäten weiter hinten anstellen muss, aber dazu mehr in meinem Jahresausblick.

Besonders stolz bin ich auf das Erreichen meines 300 Punkte Meilensteins für Mortal Gods. Ich habe es nicht nur geschafft die komplette Truppe zu bemalen, ich konnte beim Rhein Main Multiversum 2022 sogar ein paar Spiele austragen und versuche bereits händeringend eine Ausrede zu finden wieder in die Wetterau zu fahren und einen Spielbericht für Mortal Gods mit dem Tabletop Club Rhein-Main zu verfassen.

300 Punkte griechische Abenteurer und Korinther

Heiß umkämpfte Schlachten in der griechischen Antike

Auf der Strecke geblieben sind dieses Jahr leider die Gebäude für Mortal Gods. Dabei brauche ich grade die, um mehr Flair auf dem Tisch zu erzeugen. Allerdings stellt sich heraus, dass diese wesentlich mehr Aufwand in der Bemalung darstellen als Minis, grade wenn man keine Airbrush hat.

Da ich selbst keine Airbrush besitze, werde ich entweder bei jemandem die Gebäude bemalen, der eine Airbrush hat, oder…ich beschenke mich ein wenig selbst. Ich weiß noch nicht, wie ich mir einen Platz für Airbrusharbeiten einrichten sollte, weshalb ich erst mal zur ersteren Lösung tendiere, bis ich ein wenig mehr Erfahrung damit habe.

Um dennoch griechisch angehauchtes Gelände stellen zu können, habe ich begonnen ein paar Tempelruinen zu bauen. Das funktioniert bislang ganz gut und ich denke, zwei, drei mehr davon und der Tisch wird auch so ganz gut in die Antike versetzt werden.

Ursprünglich sah mein Jahresziel folgendermaßen aus - Jahresziel:

Letztenendes habe ich den Star Wars Gunslinger wieder beiseitegelegt, was aber darin resultierte, dass ich etwas mehr Zeit für ein paar zusätzliche Modelle hatte. Jahresergebnis:

Was mich ebenfalls wirklich gefreut hat war, dass ich es erneut geschafft habe meine Budgetchallenge von 20,- Euro im Monat einzuhalten, trotz der ein oder anderen unnötigen Ausgabe. Aber auch diese Erfahrung muss man machen und es hat mir gezeigt, dass man manchmal eben doch nicht viel braucht, um viel aus seinem Hobby zu machen.

Insbesondere das Thema “neue Miniaturen” ist so ein Ding, dem ich mittlerweile kritisch gegenüberstehe - wieviel ist zu viel und hat man eigentlich nicht schon genug? Wie groß ist der Trennungsschmerz bei liegengebliebenen Projekten und geht man sie wirklich nochmal an? Wahrscheinlich bin ich im deutschsprachigen Hobbyraum mittlerweile schon für “die große Mäßigung” verschrien, aber das Thema ist durchaus aktueller denn je, in Zeiten wöchentlicher Releases und 3D-Druck.

Vielleicht spreche ich mal mit Gregor und Benjamin in ihrem Podcast darüber, bei dem Bunkerchef Dennis und ich bereits zu Gast sein durften. Unsere Freunde aus dem Tabletopclub Games ‘n Dice Düsseldorf haben seit einiger Zeit ihren Podcastbetrieb wieder aufgenommen und ich habe ihn dieses Jahr als einen der hörenswerten Podcasts wahrgenommen, die sich durchaus auch mal mit kontroverseren Themen befassen.

Podcasts habe ich dieses Jahr erst wirklich als Unterhaltungsmedium wahrgenommen, aber ich möchte an dieser Stelle eine Lanze dafür brechen. Wenn man in seinem Kämmerlein sitzt und so vor sich hin malt, ist das gute Unterhaltung.

Im Großen und Ganzen habe ich 2022 damit bereits recht vollständig umrissen. An dieser Stelle will ich mich bei Euch bedanken, für den Support in diesem turbulenten Jahr, sowohl auf Hobby- als auch auf persönlicher Ebene. Was kommt also als nächstes? Das seht Ihr diese Woche in meinem Jahresausblick!

Viele Grüße aus dem Chaosbunker und einen guten Rutsch ins Jahr 2023

Dino