Nach dem Brexit, direkt ins Chaos
Der Brexit ist da und für ein paar Leute scheint das irgendwie noch eine Überraschung zu sein. Wer hätte gedacht, dass er wirklich kommt und dann noch Auswirkungen hat?
Es ist Februar und es gab schon ein paar Reibereien und Problemchen zwischen Calais und Dover, die erst einmal für essenzielle Dinge wie Lebensmittel und Medikamente galten, und leider mittlerweile auch in unserem Hobby angekommen ist. Ein paar der Pakete die im letzten Jahr noch verschickt wurden, haben es leider nicht mehr in der Vor-Brexit-Phase geschafft und waren dann natürlich ohne die entsprechenden Exportpapiere in der EU angekommen. Aber für eine anständige Zollabfertigung können auch jetzt nach dem Brexit einige Händler nicht begeistert werden, was dann beim Empfänger in entsprechenden Kosten, Gebühren und weiteren Verzögerungen mündet.
Das sorgte auch für die entsprechenden Diskussionen, in denen dann die Hobbyisten ihre Erfahrungen austauschen und Empfehlungen geben, wie man diese verhindert. Nachzulesen hier im Lead Adventure oder Sweetwater. Gebühren von 30 EUR auf Bestellungen in Höhe von 50-60 EUR. Das macht das Einkaufen in England recht unattraktiv. Und ein Großteil der Modelle stammt nun mal von der Insel, oder werden eben über UK vertrieben. Das wird sich merklich auf die Nachfrage auswirken und ohne die Möglichkeit das auf den Messen und Shows nachzuholen, wahrscheinlich auch auf die Anbieter konsolidieren, die entsprechend problemfrei / kostenneutral liefern können. Ich hatte schon auf dem Schirm, dass so ein Szenario eintreffen würde und daher im November noch Empress Miniatures über einen deutschen Händler bestellt. Ein paar E-Mails im alten Jahr hin und her und ratet mal was immer noch nicht angekommen ist? Ich werde da auch kein entsprechenden Aufpreis für die Verzögerung bezahlen und wohl auch vom Kauf zurücktreten, wenn / falls sich irgendwann mal wer bei mir meldet. Da gab es von ein paar auch so geniale Empfehlungen wie "Hey, bestelle einfach kleinere Päckchen von maximal 50 GBP, dann winkt der Zoll das durch" - ja, das ist russisches Roulette mit Gebühren und hochgradig unprofessionell. Insbesondere von einem gewerblichen Händler. Aber das sind alles kleinere Läden und Hersteller.
Soweit zur Versorgung. Aber wie steht es um die Händler? Einige haben hier auch die aktuellen Neuheiten oder Nachschub für dieses Jahr noch nicht erhalten, auch nicht von großen Herstellern. Wer sich also noch an die leeren Regale aus dem Lockdown im Frühjahr erinnert - das könnte uns bald auch im Tabletop passieren.
Eine Bitbox-Alternative, Miniaturentausch mit Gregor / SirLeon
Eigentlich hatten wir gehofft, dass wir uns im Laufe des vergangenen Jahres noch mal treffen könnten und so die Gelegenheit hätten, ein par Sachen innerhalb unseres Malkränzchens auszutauschen. Da wird aber quer durch die Republik verteilt sitzen und eben auch die Auflagen ernst nehmen, war das leider nicht möglich. Aufgrund durchwachsener Erfahrungen mit DHL im letzten Jahr war ich etwas zögerlich den Austausch über die Post abzuwickeln (insbesondere da _falls_ wir überhaupt was erstattet bekämen bei Verlust, bringt dir Bargeld bei nicht mehr erhältlichen Produkten nur bedingt was). Sonst haben wir eben Veranstaltungen wie die Bitbox, auf denen wir uns treffen und genau solche Sachen austauschen / übergeben können.
Aber da es auch im neuen Jahr erst einmal nicht danach aussah, als würde sich ein geeigneter Zeitraum auftun, der ein persönliches Treffen möglich macht und die Kartons (ja, plural, am Anfang war es eine Kiste die als Ablage ausreichte, aber über die Monate wurde es doch mehr und ich musste dann auf individuelle Kartons auslagern, damit man auch die Übersicht behielt, wer was kriegen sollte). Und so hatten wir dann auch mal einen Videotelefonat abseits der Malrunden aufgesetzt, über aktuelle Projekte ausgetauscht und abgestimmt, wonach man auf der Suche ist und was in den Kartons landen würde, bevor diese verschickt wurden. Das hatte auch den netten Nebeneffekt dass sich der Nachwuchs mal zuwinken konnte, denn hier ist wegen Kita-Lockdown usw. auch der soziale Kontakt überschaubar. Da es nach den Feiertagen ist und als ein nationaler versicherter Versand nicht über Hermes abgewickelt wurde, war das Risiko entsprechend reduziert.
Gregor / SirLeon hatte bereits in der Tabletop Welt in seinem Projektthread "Jenseits des Steinbachs" über seine erhaltene Kiste geschrieben. Und was habe ich erhalten? Ein paar nette Sammlerstücke aus den 90ern.
Monatsrückblick Januar 2021
Wir sind schon einen ganzen Monat in 2021! Der Anstoß für das neue Jahr hat geklappt, und ich konnte doch einiges an Energie an den Wochenenden freisetzen um das Aussortieren voranzutreiben. Aber irgendwann kommt man an den Punkt, dass die großen Lose oder das was schnell Platz schafft abgearbeitet ist, also habe ich mich nach den Necromunda Schotts um meine Schubladensysteme gekümmert um zu sehen, was ich davon behalten und veräußern würde.
Zwölf Monate lang 20,- Euro – Part 1
Kaum ein Hobbyist hat daheim nicht einen gewissen Bestand an Restminiaturen. Bei mir war das früher mal für eine wachsende Bitzbox, aber mittlerweile sind auch eine ganze Reihe liegengebliebener Projekte dazugekommen. Da mein „Pile of Shame“ bereits recht groß ist, habe ich mir zu Beginn des Jahres eine Strategie überlegt, diesen zu verkleinern und gleichzeitig zu verhindern, dass er wieder anwächst. Die Idee war einfach:
Jeden Monat habe ich ein Budget von 20,- € für mein Hobby.
Mit dieser Grenze möchte ich bewirken, dass ich mich meinen alten Projekten widme, diese aber bestenfalls aufstocken kann und keine neuen beginne, ehe ich nicht ein paar alte Baustellen abgeschlossen habe. Lange Rede kurzer Sinn – Kampf den unbemalten Minis! In meinem Jahresrückblick habe ich bereits angedeutet, dass ich mich als erstes dem Abschluss meiner Mortal Gods Hades Armee widmen möchte. Dafür benötigt es zwei begonnene Trupps mit Zombies und ein Base mit Skeletten.
Star Wars – Vor langer Zeit, auf einem Spieltisch, weit, weit entfernt
Ich hatte schon mehrfach in den Monatsrückblicken erwähnt wie angetan ich vom Mandalorian bin. Es hat hier die Begeisterung die ich von Rogue One hatte aufgegriffen und über die doch überschaubare Leistung der finalen Trilogie hinweg getröstet. Die Scharmützel, die zusammengewürfelten Possen, mit Kopfgeldjägern, Abschaum und Rebellen, alles inspiriert von Western und Eastern Filmen angesetzt als Weltraumoper. Und so musste ich nochmal einen Blick auf Star Wars auf dem Spieltisch werfen.
Bisher hatte ich hier nur Imperial Assault und X-Wing auf dem Tisch, und da funktioniert die Marke auch ganz gut. Ein Dungeon Crawler mit zwei klaren Seiten, Gut und Böse, die Helden kämpfen sich durch Mobs von Imperialen Schergen und Söldnern. Und bei X-Wing, die Wings of War Mechanik für Sci-Fi aufgegriffen, bricht hier auch eines der Hauptprobleme für Star Wars als Tabletop - der begrenzten Anzahl an Faktionen.
Mehr Warlords und der Warmaster gesichtet
Am Wochenende hat Games Workshop ein weiteres Online Preview veröffentlicht, in dem es ein paar Teaser und Vorschauen auf die Neuheiten der kommenden Monate gab. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr da wieder und wieder in den sozialen Medien mit bombardiert wurdet.
Als ich die Wargames Illustrated mit dem ACW Gussrahmen vom Drachental bestellt hatte, habe ich noch einen Blick in deren Onlineshop geworfen und dort auch noch einen Warlord Titan unter den Schnäppchen entdeckt. Also kam der noch mit dem Magazin in die Bestellung. Und wäre das nicht eine großartige Aktivität parallel zum zum Stream, meinen dritten Warlord Titan zusammenzubauen?
Amerikanischer Bürgerkrieg im kleinen Maßstab
Ich bereite ein wenig über den Amerikanischen Bürgerkrieg für Q2 / 2021 vor. Normalerweise weiche ich nicht zu stark vom 28mm Maßstab ab, aber es gibt so eine breite Auswahl im Tabletop (hier mal von 6mm Epic, über 12mm Warmaster, 15mm ACW, 28mm Napoleonics und 40mm Perry Border Reavers) dass ich da mal über den Zaun schauen musste, insbesondere wenn etwas in Kunststoff erscheint.
Necromunda – Underhive Bestand
Ich habe Mitte der 90er in Deutschland mit dem Hobby angefangen, also einiges vom späten Oldhammer bis früheren Middlehammer hat mein Bild vom Hobby geprägt. Miniaturen geknetet von den Perrys, Jes Goodwin und Gary Morley, dazu Artwork von Mark Gibbons und Wayne England. Daher ist es keine große Überraschung, dass die 2. Edition von Warhammer 40.000, Blood Bowl und natürlich auch Necromunda ziemlich meinen Geschmack trifft.
Worum geht es bei Necromunda? Es ist ein Skirmisher im 28mm Maßstab, zwischen den Straßenbanden der größeren Häuser des Planeten Necromunda. Es wird um Territorien, Bodenschätze und Lieferverträge zu den nobleren Häusern und Gilden gekämpft. Und all das in den unteren Ebenen einer Megacity (also sehr 2000 AD) im Warhammer 40.000 Universum. Dazu noch Charakter- und Bandenentwicklung der sogar einen narrativen Part, um die Geschichte der eigenen Bande, mit allen Höhenflügen und Niederlagen zu erzählen. Da ist diese Rollenspielkomponente einfach das I-Tüpfelchen.
Frostgrave Ghost Archipelago – Tribals Stammeskrieger
Nach dem wir die Crewmen / Schiffsbesatzung vorgestellt haben, widmen wir uns heute dem nächsten Plastikbausatz aus der Frostgrave Ghost Archipelago Reihe, den Stammeskriegern. Neben den offensichtlichen Unterschieden, also Temperatur und Klima, die Felstadt von den Lost Isles abgrenzt, folgt hier die Kriegerbande auch einem Heritor (Erben eines Schatzes) und nicht Magier. Die Stammeskrieger können hier entweder als Verbündete oder Feinde der Schatzsucher zum Einsatz kommen.
Die Stammeskrieger sind als generischer Kunststoffbausatz angesetzt, der recht breit Ureinwohner abdecken soll, die in den Tiefen des Dschungels und isoliert von der bekannten Welt sind. Dabei ist das Design doch deutlich von den polynesischen Kulturen der Samoaner oder Maori geprägt, mit ein paar Ansätzen der nordamerikanischen Ureinwohnern und afrikanischen Stämme.
Tutorial – Bronze bemalen
In der deutschsprachigen Facebookgruppe wurde ich vor kurzem gefragt wie ich Bronze bemale. Die Antwort ist recht einfach und lautet wie so oft: kommt drauf an. Ganz davon abhängig was man bemalt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten Bronze zu bemalen. Im Folgenden zeige ich Euch, wie ich Bronzeteile bei Untoten bemale.
Zunächst einmal verwendete ich hier keine gängige Metallfarbe, sondern mischte mir eine zurecht. Warum das Ganze, wo es doch fertige Metallfarben gibt? Nun, Metallfarben haben ein paar nervige Eigenschaften – sie ziehen schnell Haut, oder sind zu dick oder zu flüssig. Sie decken nicht immer gut und sind schwer zu kontrollieren.