Dead Man’s Hand: Outlaws – Teil 1
Im Review zu Dead Man`s Hand hatte ich bereits angedeutet, dass ich eine kleine Bande ausheben würde und nachdem ich Dennis‘ Bestände mal wieder um ein paar Minis erleichtert hatte, dauerte es nicht lange bis der erste Protagonist meiner Outlaws fertig war. Es sind meine ersten Erfahrungen mit „historischen“ Minis und ich muss sagen, dass sie, malerisch betrachtet, recht dankbare Modelle sind.
Bolt Action Kampagne Market Garden
Nach dem die Schlachten im Pazifik, an der Ostfront und in den Ardennen abgedeckt wurden, orientiert sich die nächste Erweiterung für Bolt Action in den Nordwesten Europas, auf Operation Market Garden. Und dabei geht es dann nicht um ganze Kriegsjahre sondern sehr intensive neun Tage im späten September 1944.
Die Kampagnenerweiterung Campaign Market Garden deckt die Geschichte des erfolglosen Unterfangen der Alliierten neun Brücken entlang der deutsch-niederländischen Grenze einzunehmen ab. Die Militäroperation welche vom 17. bis 25. September stattgefunden hat findet dabei auf 116 Seiten Platz und Warlord Games bleibt beim üblichen Preis von 19.99 GBP bzw. 30 USD für das Buch, also etwa 25 EUR. Ich habe auch hier das finale Deckblatt (links) und den früheren Entwurf (rechts) in der Review abgedeckt. Wir haben die Änderungen zur Veröffentlichung schon bei früheren Büchern gesehen z.B. The Road to Berlin und Campaign New Guinea.
Helden und Kommandeure für die Landsknechte
Nach oder besser gesagt während ich die Landsknechte für die verschiedenen Reviews (Pikeniere, Schützen und Doppelsöldner) zusammengebaut habe, habe ich natürlich auch geschaut, was kriegt man da noch an Mehrwert aus den Boxen. Insbesondere bzgl. der Kommandogruppen, da ich leider nur einen Kommandogussrahmen über die Pikeniere bekommen habe.
Die Zinnbits die man hier sieht, stammen aus den Kommando-Upgrades der alten Imperiumssoldaten aus Kunststoff, die Trommel ist aus der Soldiers of the Empire Box (mit Schwertern und Hellebarden) und das Banner stammt aus dem Armbrustschützenregiment.
Warlord Games – Pike & Shotte Landsknechte mit Zweihändern
Es gibt einen dritten Plastikbausatz - oder besser gesagt Hybrid-Bausatz - für die Landsknechte, die Landsknechte mit Zweihändern. Zusammen mit den Pikenieren und den Missile Troops, gibt es nun Doppelsöldner aus Kunststoff und Soldaten mit Hellebarden aus Zinn.
Wie auch schon bei der Missile Troop Review - der Hintergrund zu dem Sortiment und der Wechsel von Pro Gloria zu Warlord Games, zusammen mit der Indiegogo Kampagne wurde in der Landsknechte mit Piken Review bereits angeschnitten, daher doppeln wir das hier nicht. Daher möchte ich die Einleitung nutzen um die Landsknechte selbst noch einmal kurz vorzustellen.
Warlord Games – Pike & Shotte Landsknecht Missile Troops
Ergänzend zu den Landsknechten mit Pike die letztes Jahr erschienen sind, hat Warlord Games noch zwei weitere Bausätze mit den puffärmeligen Soldaten für das Pike & Shotte Produktsortiment herausgebracht. Ich werde beide Boxen diese Woche abdecken, beginnen mit den Schützen der Landsknechte, den Missile Troops.
Da ich den Hintergrund dieses Sortiment, mit seinem Wechsel von Pro Gloria an Warlord Games und der Indiegogo Kampagne bereits in der Review zu den Landsknecht Pikemen abgedeckt habe, werde ich das nicht noch einmal einbinden, dafür aber eine kurze Vorstellung der Landsknechte selbst geben.
Die Landsknechte waren primär deutsche Söldner die unter Maximilian dem Ersten im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation ausgehoben wurden, aber später auch für andere europäische Herrscher kämpften. Sie waren in Konflikten des 15. und 16. Jahrhunderts eingebunden, wie z.B. den Italienischen Kriegen. Die Idee des Landknechtswesens ging auf den Bedarf Maximilians zurück, über ein eigenes Heer zu verfügen, vergleichbar zu den Schweizer Pikenieren. Als Söldnerheer und durch die laschen Vorgaben Seitens Maximilians hatte die Truppe große Freiheiten bei der Bekleidung. Das zeigte sich dann in sehr farbenfrohen Uniformen mit gepufften und geschlitzten Ärmeln und Beinkleidern. Umso auffälliger, umso besser.
Die Legende von Dead Man’s Hand
Die Originalfassung von Dead Man’s Hand (DMH) stammt von Great Escape Games (2013) und wurde vom französischen Studio Tomahawk in einer späteren Version durch zusätzliche, optionale Regeln erweitert. Bei dem vorliegenden Review handelt es sich um die deutschsprachige Fassung des DMH Regelwerks, welches hierzulande durch Stronghold Terrain vertrieben wird. Vorangegangene Regelerweiterungen sind in dem 94-seitigen Buch enthalten und ein weiteres Mal um zusätzliche optionale Regeln und Charaktere ergänzt worden.
Worum geht es?
Dead Man’s Hand legt besonderen Wert darauf, die Atmosphäre der Italowestern aus den 1960er und 70er Jahren einzufangen. In mehreren Minikampagnen oder in freien Szenarien, treten dabei zehn unterschiedliche Banden in Scharmützelkämpfen gegeneinander an.
Die Geschichte der fiktiven Wild West Stadt Dead Man’s Hand beginnt 1853 in Arizona und wird in Storyfetzen bis ca. 1870 sporadisch weiterbeschrieben. Wie die Stadt zu ihrem Namen gekommen ist, bleibt aber ungewiss, obwohl einige Legenden davon berichten. Daher auch der Name des Spiels.
Deutsche Wintertruppen umbauen
Vor ein paar Tagen hatte ich die German Infantry (Winter) für Bolt Action in einer Review abgedeckt und dort bereits angesprochen, welche Möglichkeiten sich für Umbauten bieten, allein durch die Verwendung von Einzelteilen aus anderen Bausätzen und Gussrahmen. Dadurch wie die Modelle in Warlord Games Bausätzen aufgeteilt sind, kann man hier recht einfach innerhalb des Produktsortiments mischen. Für die Winter-Deutschen gibt es zwei besonders interessante Boxen zum Mischen und Tauschen, das sind zum einen die sowjetischen Wintertruppen und die deutschen Grenadiere.
Bevor im April die Winter-Deutschen herauskamen, haben einige Spieler einfach die Körper der russischen Wintertruppen verwendet und die Waffen und Köpfe der Deutschen verwendet. Das ist sogar recht einfach zu machen, da der sowjetische Bausatz noch dem älteren Design entspricht, bei dem man offene Hände hat und die Waffen einzeln einklebt. Die Mäntel sind in einem anderen Design gehalten als die der Deutschen, aber mit etwas Gepäck und den Waffen vor der Brust, merkt man das kaum bzw. könnte es auch einfach erbeutete Ausrüstung sein. Das funktioniert dann schon mal für die Armeen an der Ostfront.
Bolt Action German Infantry (Winter)
Nach der Themenwoche zur Bolt Action Erweiterung The Road to Berlin und ein paar passenden Fahrzeugen ist jetzt Zeit den nächsten passenden Infanterie-Bausatz auszupacken - deutsche Soldaten in Winterausrüstung. Letztes Jahr, zusammen mit The Battle of the Bulge hat Warlord Games das Sortiment, insbesondere der deutschen Armee, um eine umfangreiche Menge an Zinnblistern ergänzt. Im April, etwa zur Salute, hat man dann die neue Plastikbox "Winter-Deutsche" vorgestellt, passend für beide Fronten, Ost und West.
Der Bausatz enthält 30 Miniaturen im 28mm Maßstab und besteht aus Hartplastik. Der Preis liegt bei 26 GBP (ca. 30 EUR). An der Einstufung auf der Vorderseite sieht man, die Box ist für frühe bis späte Kriegsjahre einsetzbar.
Bolt Action Königstiger mit Zimmerit Plastikbausatz
Der Tiger II / Königstiger ist ein einigen Varianten verfügbar bei Warlord Games. Dabei stellt der Plastikbausatz, der in Zusammenarbeit mit Italeri entstanden ist, die jüngste Inkarnation des schweren deutschen Kampfpanzers dar.
Der Königstiger, intern auch Sd.Kfz. 182 oder Panzerkampfwagen VI Ausf. B Tiger II genannt, damit ganz klar als Nachfolger des berühmten Tiger I tituliert, aber mit der angewinkelten Panzerung des Panthers deutlich mehr aus der Wandstärke herausgeholt. Nachdem die ersten Anfangsschwierigkeiten in Bezug auf Zuverlässigkeit beseitigt waren, erwies sich der Panzer in den letzten Kriegsmonaten noch als beachtenswerter Kampfpanzer. Der Tiger II war dabei der "Höhepunkt" der deutschen Panzerwaffe, die auch wirklich produziert wurde und nicht wie Panzer VII Löwe oder Panzer VIII Maus nie das Zeichenbrett verließen (oder im Fall der Maus nicht über ein paar Prototypen hinaus kam).
Bolt Action IS-2 / JS-2 Schwerer Panzer
Den schwersten Plastikbausatz den Warlord Games für die sowjetischen Truppen anbietet ist der schwere Panzer IS-2 - der passt perfekt zur Kampagnenerweiterung The Road to Berlin für Bolt Action und ist ein würdiger Gegner für den Königstiger. Daher ist es an der Zeit dem IS-2 auch eine Review zu widmen.
Der IS-2 (Iosef Stalin, oder auf Deutsch JS-2 für Josef Stalin) war der Nachfolger der schweren IS-Panzerreihe und gilt als einer der mächtigsten Kampfpanzer des zweiten Weltkriegs. Er wurde entwickelt um der mächtigen 8,8er Geschütze der Deutschen zu widerstehen und dem Tiger und Panther mit seiner 122mm Kanone entgegenzutreten. Ab April 1944 wurde der Panzer eingesetzt und war Teil der finalen Offensive der Roten Armee in Richtung Berlin. Es wurden etwa 3.850 Exemplare zwischen 1943 und 45 gebaut, womit der IS-2 der am häufigsten gebaute Panzer der IS-Reihe ist und mehr als dreimal so häufig gefertigt wurde wie der Tiger I. Dabei wurde der Panzer nicht nur von der Roten Armee / sowjetischen Truppen eingesetzt sondern war auch Teil von polnischen und tschechoslowakischen Panzerverbänden zum Ende des Krieges. Zu dem Zeitpunkt wurde auch die IS-3 als Nachfolger des IS-2 vorgestellt. Die IS-2 transportierten häufig Infanterie in die Schlacht, was ihnen selbst auch wertvolle Verteidigung gegen gegnerische Infanterie einbrachte. Warlord Games zollt dieser Tatsache Tribut und hat dem Panzerbausatz einen Gussrahmen Infanterie beigelegt.